Da ich am Montag schon kurz nach Mitternacht ins Bett gegangen bin, war das
Klingeln des Weckers um 6.30 Uhr nicht so tragisch. So konnte ich noch etwas
essen und dann kam schon der Abholservice. Um 7.20 Uhr ging es dann zum Hafen.
Die meisten Insassen in diesem Bus, hatten aber einen anderen Ausflug gebucht.
Zum Tauchboot gingen nur 5 Leute. Das Boot, die Tusa 5, war aber auch so recht
voll. Wenn ich die Zahl richtig mitbekommen habe, waren 70 Passagiere an Board.
Von diesen Leuten wollten ca. 30 Personen tauchen und der Rest wollte
schnorcheln. Um 8.00 Uhr gab es als erstes eine Einweisung für das Boot. Als
alle Anweisungen erklärt waren und alle Taucher ihre Fragebögen ausgefüllt
hatten, konnte es 8.30 Uhr los gehen. Die Tusa 5 ist ein Zweirumpf Motorboot
und hat viel Power. Die Passagiere können sich auf 2 Innendecks und 2 offenen
Decks aufhalten. Da etwas Wellengang war, schaukelten wir schon recht heftig
über die Wellen hinweg. So früh am Morgen, war das noch nicht jeder Manns
Sache. Und wir fuhren und fuhren. Die Taucher wurden dann extra Gebrieft und
dann zu Tauchgruppen zusammen gestellt. Da es mein erster Tauchgang hier am
Riff und nach der Tauchschule war, habe ich einen Guide dazu gebucht. Das haben
bis auf 2 erfahrene Taucher, alle so gemacht. Bei dem Briefing erfuhren wir dann
auch, das wir erst gegen 9.45 Uhr am Flynn Reef eintreffen werden. So konnten
wir in aller Ruhe unsere Tauchausrüstung in Empfang nehmen. Dann war immer noch
Zeit zum sonnen.
So kamen wir um 9.50 Uhr zur ersten Tauchposition. In unserer Tauchgruppe waren
dann 5 Passagiere und der Guide. So bildeten immer 2 Taucher ein Team. Mit
diesem Partner macht man dann alle Sicherheitschecks an Board des Schiffes und
dann geht es mit einem großen Schritt ins Meer. Der Guide muß natürlich
aufpassen, das alle in der Gruppe zusammen bleiben. Er taucht so vorne weg und
zeigt uns die Sehenswürdigkeiten unter Wasser. So waren hier neben den Korallen
und einigen Fischen, große Weichtiere zu sehen. Diese sahen aus wie große
Würmer. Eine Schildkröte war dann auch zu sehen. Aber so richtig bunt, wie auf
den Malediven war es nicht. Die Fische haben schon viele verschiedene Farben,
aber so viele Fische waren auch nicht zu sehen. Das Wasser war trotz des
Wellenganges aber noch recht klar. Nach 30 Min. war der erste Tauchgang aber
für mich und einen weiteren Taucher zu Ende, da wir mehr Luft verbraucht
hatten, als der Rest. So tauchten wir dann auf und kamen genau bei einem
Regenguß an der Wasseroberfläche an. Aber egal, Naß waren wir auch so.
Wir konnten mal kurz richtig durch atmen und unsere Gastanks wurden wieder
gefüllt. Nach ca. 30 Min. Pause, ging es zum 2. Tauchgang am Vormittag. Die
Gruppeneinteilung bleibt dabei natürlich bestehen. So erkennt man dann schon
seine Mitstreiter an der Ausrüstung. Diesmal sahen wir auch einen Riffhai, der
aber sofort flüchtete, beim Anblick so vieler Taucher. Der Riffhai ist auch
nicht größer als 1,70 m gewesen. Unser Guide zeigte uns dann noch viele kleine
Bewohner des Atolls. Da wir nicht alle Zeichen unter Wasser dafür verstanden
haben, schrieb er die Namen dann auf eine Schreibtafel auf.
So haben sich vereinfachte Zeichen für die Tiere unter Wasser durchgesetzt. Der
Clownsfisch wird mit der Hand vor der Nase dargestellt. Für den kleinen Hai
kommt der Pioniergruß zum Einsatz. Bei einem größeren Hai, werden dann beide
Hände übereinander auf den Kopf gehalten und sollen so eine größere Haiflosse
darstellen. Für einen richtig großen Hai gibt es kein Zeichen der
Verständigung, erklärte uns der Guide noch. Man erkennt es aber daran, das man
vom Guide nur noch die Flossen sieht, wenn er schnell weg schwimmt.
Dieser Tauchgang dauerte für mich wieder nur ca. 30 Min., um noch in Ruhe
auftauchen zu können.
Dann gab es an Board in kleines kaltes Buffet, so das alle Passagiere wieder
gestärkt waren. Das Boot ließ sich dabei auf die andere Seite des Riffes
treiben. So waren die Wellen nicht zu spüren. Kurz vor 14.00 Uhr konnten wir
dann alle wieder unsere Tauchausrüstung anziehen und der 3 Tauchgang konnte
stattfinden. Die Sonne und der Wind hatten nun die letzten Regentropfen
vertrieben. Nun wurden auch die Gruppen neu zusammen gestellt. Die Guides, die
Tauchschüler hatten, waren jetzt frei. Die Schüler bekommen nur 2 Tauchgänge.
So bekam ich und der andere mit hohem Luftverbrauch einen neuen Guide. So
konnten wir nochmal ca. 30 Min. unsere Runde drehen und sahen diesmal auch
einen Rochen. Man kann die vielen Eindrücke nicht beschreiben. Kopf nach links
und rechts drehen, über einem schwimmt noch ein anderer Taucher und am
Meeresboden ist überall was zu sehen. Dann muß man atmen, schwimmen und den
Druckausgleich an den Ohren und der Maske machen. Dazu soll man seinen
Tauchcomputer und die Gasanzeige immer im Auge haben.
So waren unsere Ausflüge gegen 15.00 Uhr beendet und das Boot fuhr zurück nach
Cairns. Um alle Tauchgänge nachvollziehen zu können, hat jeder Taucher ein
Logbuch. In dieses werden dann alle wichtigen Daten eingetragen. Wo, wie Tief
und wie Lange man getaucht hat, wird dort erfasst und vom Guide bestätigt.
So habe ich schon 7 Tauchgänge in meinem Logbuch.
An Board dieses Bootes gab es noch einen Service. Beim ersten Tauchgang war eine
Fotografin mit unter Wasser und hat nach und nach jeden fotografiert. Diese
Bilder konnte man nun sehen und kaufen. Das war zwar teuer, aber so ein Bild
bekommt man nun nicht so oft. Der Vorteil hier war außerdem, das ich die Daten
auf einem USB Stick bekommen kann. Da mein Laptop kein CD/DVD Laufwerk hat,
wäre ich sonst an die Daten nicht heran gekommen. In diesem Paket sind dann
noch viele andere Unterwasser Bilder enthalten.
Um 16.30 Uhr waren wir dann wieder in Cairns und der Abholservice stand schon
bereit und brachte mich ins Hostel zurück. So konnte ich fix alles zum trocknen
aufhängen und bin kurz vor 17.00 Uhr bei der Autovermietung gewesen.
Da ich im Netz kein Angebot für 10 Tage bekommen konnte, mußte ich zu der
Agentur. Ich wollte es wenigstens versucht haben, einen Campervan zu mieten. So
hätte ich dann im Auto übernachten können. Das Auto läßt sich aber auch in der
Agentur nur für 14 Tage buchen, um nach Sydney zu kommen. So hätte diese Fahrt
wieder 850,- au$ gekostet. Das war mir aber zu teuer. So ging ich wieder ins
Hostel zurück und dort habe ich einen PKW gebucht. Diesmal sollen die Kilometer
frei sein. Das beste Angebot kam dann wieder vor der Firma Hertz. Bei den
anderen Anbietern kam meist noch ein Einwegaufschlag dazu. So soll das Auto für
9 Tage 350,- au$ kosten. Der Spritverbrauch wird auch weniger sein, als im
Campervan. So muß ich mir morgen wieder einen Kühleimer besorgen und dann kann
es nach Süden an der Ostküste gehen.