Da für heute die Hausboottour gebucht war, fiel es nicht so schwer, um 6.30 Uhr
aufzustehen. Ich bekam dann ein südindisches Frühstück. Das waren Eierkuchen mit
zwei gekochten Eiern in einer gelben scharfen Soße. Dazu gab es Ananassaft. Die
gelbe scharfe Soße war schon an meiner Schmerzgrenze, so konnte ich nur den
Rest essen. Es war aber lecker.
Ich habe dann noch schnell den Tagesbericht ins Netz geladen und um 7.35 Uhr
brachte mich der Inhaber zum Startplatz für die Bootstour. Wir fuhren so
erstmal mit dem Tuk Tuk durch Ernakulam. Der Sammelpunkt ist an der Tourist
Info, am Fährhafen. So konnte ich gleich sehen, wie ich morgen nach Kochi
komme.
Um 8.20 Uhr öffnete die Info und mein Ticket konnte bezahlt werden. Der Fahrer
wartete schon auf mich. Ich war an dieser Station der einzige Fahrgast. So ging
es zum nächsten Sammelpunkt. An einem Hotel stiegen noch zwei Engländerinnen
ein. Der Fahrer sagte uns dann, das nun alle an Board sind und wir zum Hausboot
fahren.
So wurden wir ca. 30 Km nach Süden gebracht. Wir kamen dann in ein Dorf, direkt
am Wasser. Dort ging es auf das Hausboot. Das Boot hat einen privaten Bereich,
mit zwei Betten und einer Toilette und den öffentlichen Bereich, wo ca. 20
Personen sitzen können. Wir waren nun nur zu dritt. Dazu kam ein Reiseleiter,
der uns mit vielen Informationen versorgte, ein Steuermann, der im Bug saß und
ein Mann saß im Heck des Schiffes und bediente den Motor.
So schipperten wir um 9.30 Uhr los. Wir kamen an privaten Inseln vorbei und an
etwas größeren Inseln, wo es dann auch Strom und andere moderne Sachen gab. Die
verschieden Methoden des Fischens und der Muschelente wurden uns erklärt. Dann
gab es auch noch eine Fabrik, die aus den Muscheln Silikat gewann. Dann kam
auch das Thema Tsunami. Hier sind vor 6 Jahren auch mehrere Personen gestorben.
Wir hielten dann an einer Insel an und bekamen eine Inselführung. So sahen wir,
das man von einer Kokospalme, nicht nur die Nüsse ernten kann, sondern auch
einen Saft abzapfen kann. Dann bekamen wir auch einige Gewürze gezeigt, wie sie
normal zu finden sind. Wir kennen sie nur in ihrem verarbeitetem Zustand. Gegen
12.00 Uhr waren wir mit der Runde um die Inseln fertig. Dann gab es auf dem
Hausboot noch ein leckeres vegetarisches Essen. Alle Zutaten, kamen von den
umliegenden Inseln. Ich habe leider nicht alle Sachen verstanden, aber Reis
Tomaten, Bohnen, Kartoffeln und Pfeffer waren dabei. Es war aber nicht scharf.
Als Nachtisch gab es dann noch einen Reis, Milch, Nuß Dessert.
Danach wurden wir zu einem anderen Boot gebracht. Dieses Boot war schmaler, so
konnten wir auch auf den Kanälen fahren. So habe ich erstmal gleich eine kleine
Wasserschlange gesehen. Schön grün war sie, aber ganz klein. Dann waren mehrere
King Fisher zu sehen. Wir sagen aber Eisvogel dazu. So sahen wir das normale
Leben, der einheimischen Menschen. Zum Glück wird nicht jeder Abfall in den
Kanal geworfen. Die Wäsche wird drin gewaschen und einige Abwässer laufen in
den Kanal. Nach 2 Stunden war diese Runde auch zu Ende. So ging es um 16.00 Uhr
wieder zurück Richtung Ernakulam. Nach gut einer Stunde waren wir wieder in
dieser aufstrebenden Stadt. Mir ist noch aufgefallen, das es keine Kühe und
Hunde in den Straßen gibt, oder den ist es hier zu heiß. Die Engländerinnen
wurden an ihrem Hotel abgeliefert und ich wäre wieder am Hafen gelandet. Der
Fahrer bot mir aber an, mich Richtung meines Hotels zu bringen, da er dort was
zu tun hat. So ließ ich mich in die Nähe der Bahnstation Ernakulam Stadt
bringen. Von dort aus wußte ich den Weg.
So kam als erstes die Brücke über die Gleise. Viele Autos fuhren über diese
Brücke, aber kein Fußgänger war darauf zu sehen. Ich folgte also dem Fußvolk.
Die gingen den direkten Weg und so stand ich auf den Bahngleisen. So kann ich
nun auch verstehen, warum die Lokomotiven ständig hupen müssen. Es war aber
alles gut einzusehen und so war der Weg schon OK. Ich kam so an Werkstätten der
Tuk Tuks vorbei. Einige Unfall Tuk Tuks lagen hier auch unter der Brücke mit
rum. Dann kam aber ein Laden, nachdem ich schon lange Ausschau gehalten habe.
In diesem Laden gab es Kugellager in allen Ausführungen. Ich muß vor dem Laden
gestanden haben, wie früher vor einem Intershop. Der Inhaber war ganz
verwundert, wie ich in seinen Laden starre. Da ich das Rad für meinen Trolley
aber nicht dabei hatte, sagte ich ihm, das ich morgen nochmal vorbei kommen
will. So war ich um 18.30 Uhr zurück in meinem Hotel.
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