Die eine Nacht im Everest Hotel war um 8.00 Uhr dann auch geschafft. Das für
mich sehbare Fernsehprogramm belief sich auf einen englischsprachigen Sender.
Alle anderen Sender waren so gestört, das man sie nicht sehen konnte. Die
Klimaanlage pfiff auch auf dem letzten Loch und quietschte immer beim
Anspringen. Um 8.00 Uhr klingelte dann der Wecker. Der Mann vom Everest Hotel
klopfte dann auch an der Tür und sagte, das der Fahrer des Sealord Hotels in 45
Min. da ist. Das klappt also. Dafür kann man mal um 8.00 Uhr aufstehen.
Leider regnete es schon wieder einmal. So kamen wir kurz vor 9.00 Uhr im Sealord
Hotel an. Das Hotel ist billiger als das Everest Hotel und dazu auch noch
besser. Das Internet geht zwar nicht im Zimmer, aber in der Lobby kann ich mit
meinem Rechner ins Netz. Ich habe mich dann erstmal für eine Nacht hier
einquartiert, aber gleich gefragt, ob eine 2. Nacht geht. Es hat sich alles
etwas entspannt, in der Zimmerauslastung. Ich habe dann erstmal 1 Stunde im
Internet gesurft und meine Ziele im Mumbai und Aurangabad gegeneinander
abgewogen. Davon hing es ab, wann ich weiterreisen will. So habe ich auf eine
weitere Nacht in Mumbai verzichtet, da ich fast alles wichtige gesehen habe.
Den Rest schaffe ich morgen, wenn es nicht wieder regnet. So habe ich hier im
Hotel einen Bus nach Aurangabad gebucht. Dieser fährt am Freitag um 20.00 Uhr
hier in der Nähe des Hotels ab. Ich erreiche Aurangabad dann am Samstag Morgen.
Da mir gestern der Rücken weh tat, nach der Nacht im Sleeper Bus, habe ich nun
wieder einen normalen, mit Klimaanlage gebucht.
Da war es dann kurz nach 10.00 Uhr und es regnete mal nicht. Da ich in einem
neuen Hotel bin, mußte ich mir erstmal wieder die Straße vor dem Hotel ansehen.
Die beiden Hotels liegen im Prinzip an einer langen Straße hier im unteren Ende
von Mumbai. An jeder größeren Kreuzung ändert sich aber der Name und einige
Teile sind Einbahnstraße. So ging ich erstmal nach Norden und an der ersten
Kreuzung kam ich dann an eine Hafenausfahrt. Da war geschäftiges Treiben
angesagt. Viele Waren wurden auf Holzkarren weiter transportiert oder gleich an
den Mann gebracht. Ich schlenderte dann so Richtung Strand quer durch Mumbais
Marktplatz. So kam ich an Leuten vorbei die Schuhe flicken und daneben saßen
welche, die Reisetaschen und Trollys reparieren. Ich fragte an 3 Stellen, ob
sie ein Rad haben. Aber alle Modelle, die ich zu sehen bekam, passen nicht an
meine Reisetasche. So wanderte ich weiter Richtung arabisches Meer und das ging
dann schneller als erwartet. So stand ich an der langen Küstenstraße. Der
Strand von Mumbai ist da aber noch etwas weiter weg und baden gehe ich hier
nicht. Selbst der Sandstrand ist mir zu dreckig, um die Sandalen auszuziehen.
Das Wasser ist schwarz und voller Müll. Ob es nun von dem vor kurzem gesunkenen
Schiff kommt, kann ich nicht sagen. Danach hätte ich noch zu den „Hängenden
Gärten“ gehen können, das war mir dann aber doch zu weit und nicht interessant
genug.
Ich wollte noch etwas probieren in Mumbai. So suchte ich die S-Bahn Station in
der Nähe des Strandes. Da gab es dann das gleiche Prozedere, wie in Kalkutta in
der U-Bahn. Man muß sich das Ticket zu der Zielstation an einem Schalter
kaufen. Da steht immer eine Schlange. Ich wollte 2 Stationen fahren, d.h. bis
zur Endstation und bezahlte dafür 4 Rupien. So war ich im alten Viertel von
Mumbai. Dort sind noch viele Gebäude aus der Kolonialzeit zu finden. Neben
Gericht und Uni, kommt dann der Bahnhof Victoriastation. Dort bin ich gestern
ja schon mal dran vorbei gefahren. Diesmal ging ich quer durch den Bahnhof
durch, um zu meinem Hotel zurück zu kommen. Das ist schon mächtig gewaltig(mit
Dank an die Olsenbande). Dieser Bahnhof ist ein Kopfbahnhof, da man weiter in
Mumbai nicht kommt, wenn man nicht auf dem Wasser fahren kann.
Nachdem ich dann den Ausgang gefunden hatte, konnte ich zu meinem Hotel zurück
kehren. So war ich gegen 16.00 Uhr im Hotel.
Da wurde mir dann auch mein Busticket für morgen übergeben. Ich hatte dann auch
Glück, da es kurz vor 17.00 Uhr zu regnen begann.
Um 18.00 Uhr waren die Straßen wieder trocken. So bin ich noch einmal zum
Marktplatz gegangen. Ich fand dann auch den Weinshop, so kann es heute noch
einmal 2 Tuborg Biere geben. Da meine Reisedauer demnächst die Dreistelligkeit
erreicht hat, kann man mal ein Bier trinken. Ob es nun Halbzeit ist oder
Bergfest oder ob ich nicht doch 210 Tage unterwegs bin, kann ich nicht sagen.
Noch macht es Spaß und der Urlaub vom Urlaub kommt in 2 Wochen.