Wir holperten so weiter durch die Nacht. Es fing dann wieder zu regnen an, aber
das Leck in meiner Box war gut verstopft. Gegen 5.00 Uhr hielten wir das erste
mal und es wurde was in den Bus gerufen. Darauf stieg jemand aus. Wir fuhren
dann weiter und gegen 5.45 Uhr fing es an zu dämmern. So konnte man die ersten
größeren Häuser sehen. So kamen wir am Flughafen von Mumbai vorbei. Gegen 6.15
Uhr hielten wir dann an einer größeren Straße und viele stiegen aus. Es lagen
aber auch noch mehrere in ihren Boxen. Wir fuhren aber nicht weiter. So fragte
ich, wo mein bester Punkt ist, zum Aussteigen. Ich sagte den Fahrern, das ich
in die Nähe vom Gateway of India will. Das kennt hier jeder. Da stellte sich
heraus, das dies der letzte Halt in Mumbai ist. Die anderen Passagiere im Bus
warten auf einen Anschlußbus. Ich mußte also aussteigen. Irgendwo in Mumbai,
der größten Stadt Indiens mit über 12 Mio. Einwohnern. So mitten im Nichts.
Kein Bahnhof oder Flughafen in der Nähe und es regnete in Strömen. So stand ich
am Straßenrand und versuchte ein Taxi zu bekommen. Ich fand dann ein Vordach,
wo ich meine Taschen ins trockene stellen konnte und habe von dort aus, auf ein
Taxi gelauert. Es kamen aber nur Tuk Tuks vorbei. Im Bus sagte man mir noch,
das es mindestens 20 km sind, bis zu meinem Hotel. Die wollte ich mit einem
Taxi fahren. Nach ca. 20 Min. kam das 3. Taxi vorbei und es war frei. Ich
fragte nach dem Preis und der Fahrer sagte 350 Rupien. Ich versuchte noch zu
verhandeln, aber nach 20 Min. im Regen war es mir wichtiger hier weg zu kommen.
Ich hatte genau 380 Rupien im Portemonnaie. So fuhren wir und fuhren. Der
Fahrer wußte nicht wo das Hotel ist und ich fand die Straße nicht in meinem
kleinen Stadtplan. Dann konnten wir uns aber mal auf das Ziel Viktoriastation
verständigen. Ich wußte, das mein Hotel da in der Nähe ist und ich hatte den
Bahnhof in meinem Stadtplan. Leider kamen wir auf der falschen Seite an. So
mußten wir noch eine ewige Ehrenrunde drehen. 4 mal mußte der Fahrer dann noch
fragen, bis wir endlich am Hotel Sealord ankamen. Er wollte dann noch etwas
Trinkgeld haben, so gab ich meine letzten 30 Rupien auch noch weg. Ich war im
Hotel.
Dort kam dann gleich ein freundlicher Mann auf mich zu und fragte, ob ich
gebucht habe. Ich habe online reserviert, antwortete ich darauf. Da hieß es
dann, der Mann, der das bearbeitet ist nicht da und daher werden diese
Reservierungen nicht berücksichtigt. Das Hotel war ausgebucht. Ich solle mir
aber keine Sorgen machen, man bringt mich in ein anderes Hotel. Wie gesagt
getan. Meine Sachen wurden in einen Mini Van geladen und los ging es. Es war
aber komisch. Die ersten 3 Hotels waren alle ausgebucht. Erst im vierten Hotel
war was frei. So bin ich nun im Hotel Everest, ganz am unteren Ende von Mumbai.
Für eine Nacht geht es. Man kann es kurz mit teuer und dafür zu schlecht um
schreiben. Der Mann vom Sealord Hotel versprach mir, mich für Morgen im
richtigen Hotel einzubuchen und will mich kurz vor 9.00 Uhr hier abholen.
Es regnete nach wie vor in Strömen, so konnte ich noch etwas schlafen gehen. Um
11 Uhr schien es etwas aufzureißen. So machte ich den gestrigen Tagesbericht
fertig und ging in ein Internet Cafe, hier im Haus. Es hat dann tatsächlich
aufgehört zu regnen. So bin ich erstmal die Straße vor dem Hotel erkunden
gegangen. Ich war gerade 30 Min. unterwegs da ging der nächste Guß herunter. Da
sah ich gerade das erste mal das Meer. Ich konnte auf die Back Sea blicken im
arabischen Meer und war an der schmalsten Stelle dieser Landzunge. Da wollte
ich eigentlich zum Hotel zurück, weil es so heftig regnete und ging in die
andere Richtung und stand dann unerwarteter Weise am Gateway of India und am
Taj Mahal Hotel. So hatte ich meine Tagesziele erreicht ohne es zu ahnen.
Danach ging ich ins Hotel und meine Sachen waren total naß.
So hoffte ich, das das Wetter am Abend nochmal etwas besser wird und ich dann
noch eine Runde gehen kann. Gegen 18.00 Uhr fragte ich an der Rezeption, was
ich mir jetzt noch auf die schnelle ansehen kann, bevor es dunkel wird. Dort
empfahl man mir an den Strand zu gehen. Den gibt es hier auch. Aber der nächste
Regenguß verhinderte es. So suchte ich mir ein Lokal zum Abendbrot und bekam
was nicht scharfes.
Da ich bei meinen Spaziergängen mehrere Weinshops gesehen habe, gibt es zum
Abschluß, dieses nicht so geglückten Tages, 2 Tuborg Biere zum regulären Preis.
Da ich nun im Bundesstaat Maharashtra bin, gibt es Bier wieder in den
Weinshops. In Rajasthan, gab es das Bier nur zum Kneipenpreis, also zwischen
120 und 150 Rupien. Hier in der Hauptstadt von Maharashtra kostet das Tuborg 80
Rupien, das sind dann ca. 1,50 € für 0,65 l Bier.