Ich mußte heute um 5.45 Uhr aufstehen. Um 6.30 Uhr wurde ich zum Touristen Bus
gebracht. Der Touristen Bus unterscheidet sich von den normalen Bussen darin,
das alle einen Sitzplatz haben. Im Bus muß man noch dazu sagen. Bei den
normalen Bussen, sitzen immer welche auf dem Dach und einige hängen in der Tür.
Da wir erst sehr knapp am Gästehaus los gingen, war ich fast der letzte
Passagier. So saß ich in der letzten Reihe. Da wird man immer schön
durchgeschüttelt. Die letzten Reihen waren fast nur von Touristen besetzt, die
zur Dschungel Safari wollten. So saß ich neben 2 Studentinnen aus Frankreich.
Dann war ein Holländer daneben und vor uns saßen 2 Mädels aus Spanien. Dazu
waren noch 4 andere Ausländer in der nächsten Reihe, mit denen bin ich aber
nicht ins Gespräch gekommen. Neben mir saß auch ein Nepalese. Der konnte auch
englisch mitreden. So habe ich ihm erstmal mein Müllproblem erzählt. Er hat das
nicht so schlimm gesehen, aber er sagte auch, das Nepal noch viel Hilfe
braucht, um wieder fit zu werden. Bildung wird recht groß geschrieben. An jeder
Ecke in Kathmandu ist ein College for Business oder eine Englisch Schule. Als
ich mit den Europäern so im Gespräch war, ist mir erstmal aufgefallen, das ich
schon 2 Monate unterwegs bin. Die beiden aus Frankreich erzählten mir
allerdings auch, das Kathmandu recht ordentlich ist und weniger hektisch ist,
als Indien. Das kann ja was werden, wenn ich nach Indien komme.
Unser Bus startete um 7.10 Uhr und wir quälten uns aus Kathmandu raus. Das
Kathmandu Tal ist eine Senke mit 3 oder 4 Städten die ineinander übergehen.
Auf der einen Seite ist das Himalaja Massiv und auf der anderen Seite
Ausläufer des Himalajas, die nicht so hoch sind. So mußten wir über diese eine
Gebirgskette. Erst quälten wir uns hinauf und dann ging es wieder komplett
hinunter. Der Schutzengel für diese Straße muß heute frei gehabt haben. 2 Lkws
waren in den Abgrund gerutscht und hingen nur noch mit Stahlketten gesichert am
Hang. 1 weiterer LKW und 1 Bus waren Richtung Berg in den Graben gestürzt. In
einer Kurve war ein Bus und ein Lkw halb frontal zusammen gekracht. Dann stand
noch ein PKW auf dem Seitenstreifen, der wohl in einen LKW von hinten rein
gerutscht war. An allen Unfallstellen waren viele Leute versammelt, so dass,
die wohl alle von heute waren. Ich muß diese Strecke auch noch einmal fahren.
Mal sehen wie es dann aussieht.
Gegen 13.00 Uhr waren wir in Chitwan. Einer Stadt im Süden von Nepal. Dort
befindet sich der Chitwan National Park. Die anderen Mitreisenden fragten noch,
in welchem Hotel ich bin? Das konnte ich aber nicht beantworten, da ich über
das Gästehaus gebucht habe und am Bus abgeholt werde. So kam es, das alle in
anderen Hotels wohnen. Ich hatte im Gästehaus die Option im Park zu wohnen oder
außerhalb. Außerhalb gab es noch die Option mit Strom und Air Condition. So
habe ich das komplette Programm gebucht. Und das ist gut so! Der Strom viel
hier zwar auch schon aus, aber die Air Condition möchte ich jetzt schon nicht
mehr missen.Im Freien sind knapp 40°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn ich
dann in mein Zimmer komme, mit 26°C ist das sehr schön kalt. Der Weg nach
Draußen ist dann, um so schlimmer.
Da es nun auch Vollpension gibt, mußte ich um 13.30 Uhr noch schnell Essen
gehen. Dabei wurde unser jetzigen Reisegruppe eine Programmänderung
unterbreitet. Für 300 Rupien mehr, können wir zum 20 Mio. Jahre See fahren.
Dabei gibt es schon eine Fahrt durch den Wald, mit dem Jeep, wobei wir die
ersten Tiere sehen können. Das haben dann alle dazu gebucht. Wir sind nun 2
Spanische Rentner, 2 Frauen aus Amerika und 3 weitere, die ich noch nicht
kennen gelernt habe. Dazu kommt ein Reisender aus Nepal und 1 Dschungelführer
und ein Fahrer. So starteten wir um 15.00 Uhr. Unser Jeep ist schon etwas in
die Jahre gekommen. 8 Personen können hinten draußen sitzen. Der
Dschungelführer sitzt auf der Fahrerkabine und hält nach Tieren Ausschau und 2
sitzen in der Kabine. So wurden wir wieder schön durchgeschüttelt. Der See war
seinen Preis wert. Tiere sahen wir auch schon. So waren wieder Affen zu sehen
und dazu gab es noch nen Marabu und eine Gazellenart und Eisvögel. Dann war an
dem See noch ein Wildhüter und der hatte ein Mini Krokodil dabei, welches
verschnürt war an den Beinen. Warum das so war, habe ich leider nicht mehr
mitbekommen. Es wurde dann frei gelassen.
Wir fuhren dann noch etwas weiter in den Wald, da kam aber nichts neues mehr
dazu. So kehrten wir um, und waren kurz vor 19.00 Uhr zurück im Hotel. Um 19.30
Uhr war Abendbrotzeit. Suppe, Hauptgang und ein Dessert gab es. So war ich um
20.30 Uhr fertig mit dem Tagesprogramm. Da wir die Getränke selber zahlen
müssen, habe ich mir noch nen kaltes Bier und ne Cola im Straßenverkauf besorgt
und bin in mein Zimmer. Alles ist mit Gaze geschützt. So kam man das Quaken der
Frösche und Zirpen der Insekten gut hören, wenn man die Fenster offen läßt. Ich
hoffe, das nicht zu viel Getier in mein Zimmer kommt. Für alle Fälle, gibt es
hier sogar Moskitonetze über den Betten. Ich versuche es erstmal ohne.