Das Tagesprogramm startete um 5.30 Uhr mit dem Wecken. Ich habe toll geschlafen,
mit Air Condition natürlich. Von Insekten oder anderen krabbel Tieren habe ich
nichts mitbekommen. Um 6.00 Uhr gab es Frühstück. 2 Scheiben Toast mit Butter
und Marmelade und nen Spiegelei und Kaffee. So läßt es sich starten. Dabei habe
ich mitbekommen, das meine Reisegruppe nur aus drei Personen besteht. Die
beiden Spanier haben das gleiche Programm wie ich. Eine Frau war zum Frühstück
noch da, sie reist aber am Vormittag weiter. So war um 6.30 Uhr Abfahrt. Eine
Fahrt mit einem Einbaum Boot stand auf dem Plan, auf einem Fluß, wo Krokodile
drin leben. Den beiden Spaniern war das zu gefährlich und sie machten einen
Dorfrundgang. So bin ich mit der verbliebenen Frau und einem Guide und dem
Bootsführer zu den Krokos gefahren. Dieses Einbaum Boot ist eine wackelige
Sache. Es hat kaum Tiefgang und ragt nur ca. 10 cm aus dem Wasser. Sitzend ging
es dann auf den Fluß. Da gerade Regenzeit ist, war der Fluß recht voll mit
Wasser. So konnten die Krokodile nicht auf Sandbänken liegend, auf Beute warten.
Sie lagen im Wasser, so dass nur die Augen und etwas vom Kopf und der Rücken zu
sehen waren. Unser Guide rief nach kurzer Fahrt schon „dort ist eins“. So haben
wir bei 45 Min. fahrt, ca. 6 oder 8 Krokodile gesichtet. Dann wurde an einer
Stelle in der Nähe des Waldes ausgestiegen und es gab noch einen Spaziergang
durch den Wald. Pfaue laufen hier wild herum. Dazu gab es wieder Affen,
Eisvögel, Marabus, Gazellen und ein Wildschwein. So kamen wir zur Zuchtstation
für asiatische Elefanten. Mehrere Mutterkühe mit ihren Kälbern standen hier.
Danach ging es zurück zum Hotel. Da war es gerade erst 9.00 Uhr.
Um 10.30 sollte es zu einer anderen Elefanten Station gehen. Es kam aber ein
Regenguß herunter, so dass wir nicht fahren konnten. So konnte ich vor meinem
Zimmer, auf der überdachten Terrasse, die nächsten Bilder aus Tibet auswählen
und mit Wasserzeichen versehen. Da durch den Regenguß auch der Strom
ausgefallen war, konnte man es im Zimmer nicht aushalten.
Um 12.30 Uhr gab es Mittag und danach war Siesta. Mittlerweile schien wieder die
Sonne und der Strom war auch zurück. Perfekte Bedingungen zum Mittagsschlaf.
Draußen war es kaum zu ertragen. Das Wasser stand überall noch rum, vom
Regenguß und die Sonne krachte von oben, mit knapp 40°C.
Um 15.30 Uhr war der nächste Termin. Die Hauptattraktion schlechthin. Elefanten
Safari. Die Elefanten haben auf ihrem Rücken ein Tragegestell. Dort haben 4
Personen Platz. Jeder Passagier sitzt ein einer Ecke, eines rechteckigen
Holzgestelles. Da wir nur 3 Leute waren, saß ich genau nach hinten raus. Der
Elefanten Führer saß hinter den Ohren des Tieres und steuerte die Kuh mit
seinen Füßen. Ab und an hörte ich auch den Einsatz des Stockes. So ging es in
den Dschungel. Die Elefanten haben zwar Wege ausgetreten, aber der Wald
schließt sich hinter einem wieder. So sahen wir die ersten Gazellen, und eine
größere Tierart, Hirschen ähnlich. Und die störten sich nicht an dem Elefant
mit uns auf dem Rücken. Wir standen manchmal nur 5 m neben den Tieren. So ging
es über Lichtungen, Flüsse, Schlamm und Baumstämme, immer auf der Suche nach
dem Nashorn. Uns begegneten viele andere Gruppen. Aber keiner hatte Erfolg. So
dachte ich schon, das wir nichts sehen werden. Tiger sollen in der Regenzeit eh
schwer zu finden sein. Meine spanischen Begleiter gaben mir aber zu verstehen,
das unser Elefanten Führer eine Spur eines Nashornes gesehen hat und diese nun
verfolgt. Da ich ja nach hinten blickte, wunderte ich mich anfangs, warum wir
im Zickzack laufen. Dann hielt der Elefant an und gab einen Rüssellaut. Alle
suchten das Grün ab und da sahen wir was großes Graues liegen. Das Nashorn lag
im Dickicht und schlief. Als wir näher kamen, sahen wir, das da ein junges
Nashorn neben der Mutter stand. Dieses Junge sah uns interessiert an. Die
Mutter hob mal kurz den Kopf und legte sich dann wieder hin. So hoch auf dem
Elefanten kann man die Entfernung schlecht schätzen aber ich fand, wir waren
sehr nah dran. 10 m waren etwa noch zwischen uns und der Nashornmutter. Das war
alles ganz relaxt. Das Junge spielte so um der Mutter herum und nötigte dann
die Mutter mal aufzustehen, so daß es trinken konnte. Der Elefanten Führer
sagte dann, das Kind sei 9 Tage alt. Das können wir nun ja nicht beurteilen. Zu
meinem Erstaunen, war unser Zusammentreffen mit dem Nashorn, in der Nähe des
Grenzzaunes des Wildparks. Unsere Sichtung hatten wir gegen 18.00 Uhr. So wurde
es auch Zeit zu unserem Startplatz zurück zu kommen. Wir hörten noch, das wir
die einzigen waren, die heute Erfolg hatten, mit einer Sichtung. So gab es noch
einige Bilder mit unserer Elefantendame und ihrem Führer und Bananen für das
Tier. So waren wir um 19.15 Uhr im Hotel zurück und hatten 15 Min. um uns auf
das Abendbrot vorzubereiten. Im Hotel sind nun auch nur noch 3 Gäste. Um 20.00
Uhr ging es dann noch zum regionalen Kulturprogramm. Tanzende Jungs und Männer
zeigten zu regionaler Musik ein Showprogramm. Frauen dürfen dort nicht
mitmachen. Das wäre so, erklärte man mir danach.
So geht der letzte Tag im Dschungel erfolgreich zu Ende. Krokodile und ein
Nashorn und viele andere Tiere gesehen. Leider keinen wilden Tiger.
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