Die erste Nacht in Jordanien verlief bis 4.15 Uhr normal. Dann wurde ich vom Ruf des Muezzin geweckt. In der Nähe des Hotels sind 2 Moscheen und von diesen wird der Ruf zum Morgengebet ausgestrahlt. Laute Musik und Gebetssprüche sind da zu hören. Zum Glück war nach 15min. erstmal ruhe, bis der nächste Aufruf kam. Dann konnte ich bis zum Wecker, um 7.45 Uhr, weiter schlafen.
Beim Frühstück traf ich dann meine Reiseteilnehmer wieder und am Buffet wurden diverse Frühstücksutensilien gereicht. Marmelade, Käse, Salate, Quarkspeisen, Eiergerichte und Brote wurden gereicht und Kaffee gab es auch.
Um 9.00 Uhr war ich dann mit dem Check Out fertig und wartete auf den Reiseleiter. Kurz nach 9.00 Uhr fuhr ein großer Reisebus vor und der Reiseleiter stellte sich uns vor. Bashir heißt er und er spricht recht(sehr) gut deutsch. In unserem Hotel sind sogar noch mehr Teilnehmer untergebracht. Er sammelte 8 Teilnehmer ein und im Bus waren bereits 9 Teilnehmer. Dazu kam noch eine Privatperson mit Reiseleiter. So waren wir insgesamt 21 Leute im Bus, inklusive des Fahrers Mohammed.
Es ging dann auch schnell los, da wir viele Kilometer schaffen wollten. Wir fuhren erstmal wieder Richtung Flughafen zurück um dann nach Osten abzubiegen. Ich war erstmal überrascht, wie hügelig Amman ist. Es ging hoch und runter. Straßen treffen sich in vielen Ebenen. Unser Reiseleiter erklärte uns wichtige Umstände in Jordanien, wie z.B. die Erbfolge, Siedlungspolitik, Abkommen mit Israel, Bevölkerung und Besitzverhältnisse. Die historische Bedeutung der Gegend wurde auch immer wieder beleuchtet. Amman wurde ursprünglich auf 7 Hügeln gegründet und nun sind es mehr als 20 Hügel. Die Straßen sind meistens recht gut, nur der Müll an allen Ecken ist nicht schön. Wir fuhren dann auf der Straße 40 Richtung Saudi Arabien. Am Anfang waren noch Felder mit Gemüse oder Gewächshäuser zu sehen und dann war nur noch Steppe auf beiden Seiten oder viel Plastemüll. Das erste Ziel war ein kleiner Palast oder Badeanstalt Qusair 'Amra. Dieses Weltkulturerbe ist ein kleiner Bau mit Kuppeldächern und dazugehöriger Zisterne. So konnte das wenige Wasser gespeichert und bei Bedarf entnommen werden. Die Wandmalereien werden z.Z. immer noch restauriert.
Qusair 'Amra
Qusair 'Amra
Qusair 'Amra Ma...
Qusair 'Amra Ma...
Qusair 'Amra Ma...
Qusair 'Amra
Beduienenzelt b...
Nach 45min Besichtigung und einem schwarzem Tee in einem Beduinenzelt, ging es weiter nach Osten. Wir bogen dann nach Nordosten ab und fuhren so Richtung Irak weiter zu einer Oase mit Burgruine. Gegen 12.00 Uhr erreichten wir Qusar al-Azraq. Es liegt ca. 100km östlich von Amman und wurde von den Römern errichtet und dann von den späteren Herrschern weiter aus- oder umgebaut. Die Mamelucken, Osmanen, Araber und Briten hatten hier ihre Stützpunkte, so auch Lawrence von Arabien. Nach 45min. Besichtigung ging es zurück Richtung Amman. In der Oase Azraq war aber noch die Mittagspause geplant. Wir sollten ein traditionelles jordanische Gericht kennen lernen. Es heißt Magluba und es werden Fleisch, Gemüse und Reis in einem Topf geschichtet und gegart und dann umgestürzt serviert. Die Einheimischen essen es mit Fladenbrot und den Fingern, wir konnten aber Besteck benutzen. Es schmeckt gut, aber 10JD sind schon viel, für ein normales Essen.
Burgruine Qasr ...
Burgruine Qasr ...
Burgruine Qasr ...
Burgruine Qasr ...
Burgruine Qasr ...
Burgruine Qasr ...
Burgruine Qasr ...
Magluba
Um 13.45 Uhr ging es dann endlich weiter. Alle wollten heute noch im Toten Meer baden. Nachdem wir wieder bei Amman waren, fuhren wir nun Richtung Westen weiter. Amman liegt auf ca. 740m ü. NN und wir fuhren nun bergab. Als wir auf der Höhe 0m ü. NN ankamen, stoppten wir und konnten von dort in die Senke des Jordantales blicken. Die Berge auf der anderen Seite sind bereits die Westbank und gehören z.Z. zu Israel. Viele Palästinenser, die dort lebten, sind jetzt nach Jordanien emigriert. Im Tal geht dann aber noch auf ca. 400m unter dem Meeresspiegel hinab. Unser Ziel war ein Hotel am Toten Meer, welches aber bereits 500m vom Strand entfernt liegt, da der Wasserspiegel des Toten Meeres stark sinkt. Das Hotel war fast das letzte Gebäude vor dem Zufluss des Jordan und somit der israelischen Grenze. Das Ramada Resort ist noch recht neu und gut. Wir erreichten es gegen 16.00 Uhr und unser Reiseleiter riet uns gleich zum Meer zu gehen, da es kurz nach 17.00 Uhr dunkel wird und der Stand geschlossen wird.
Weg zum Jordant...
Weg zum Jordant...
Totes Meer
Totes Meer
Totes Meer Stra...
Totes Meer
Totes Meer
Totes Meer Stra...
Ramada Resort a...
Blick auf die W...
Blick auf die W...
Also nur schnell in die Badesachen und dann los zum Strand. Es gibt auch einen Shuttlebus des Hotels, aber der war gerade nicht da. Gegen 16.20 Uhr waren wir am abgesperrten Strand des Hotels und konnten ins Wasser gehen. Unser Reiseleiter hatte uns noch darauf hingewiesen, das wir auf keinen Fall untertauchen sollen und Wasser in die Augen, oder in den Mund bekommen sollten. Das anschließende Abduschen sollten wir ebenfalls machen. So vorgewarnt ging ich ins Wasser und schon hatte ich einen Tropfen Wasser auf den Lippen. Ekelhaft ist noch vornehm ausgedrückt. Neben dem hohen Salzgehalt, sind auch Mineralien im Wasser gelöst und die schmecken nur schrecklich. Ich hab zum Glück kein Wasser in die Augen bekommen, aber andere jammerten, als ob sie erblinden würden. So legte ich mich erstmal auf den Rücken und ließ mich treiben. Das hat schon was. Die Sonne geht langsam hinter der Westbank unter und das Wasser ist warm und man muß nichts machen, um nicht unterzugehen. Das es salzig riecht, kann man verschmerzen. Ich versuchte es dann mal mit Brustschwimmen. Der Kopf ist dabei von allein weit genug aus dem Wasser, um zu atmen. Leider ragen auch die Füße aus dem Wasser (vom Auftrieb), so dass man nicht wirklich schwimmen kann. Nur die Arme können Vortrieb verschaffen.
Gegen 17.00 Uhr holte uns der Bademeister dann aus dem Wasser, da er den Strand schließen wollte. Das war eindeutig zu kurz. Das Abendbuffet war sehr gut angerichtet. Es gab eine Vielzahl von lokalen und internationalen Angeboten. Im Hotel wurde auch jordanisches Bier angeboten, und so konnte der Abend ab 21.00 Uhr gemütlich am Hotelpool ausklingen.