Da ich wenigstens noch einen Blick auf San Diego werfen wollte, stand ich schon
um 9.00 Uhr auf und fuhr so um 11.00 Uhr zum Cabrillo Point. Das soll die
Stelle sein, die der Portugiese Cabrillo als erster Europäer beschrieb. Diese
Gedenkstätte liegt auf einer Landzunge, vor San Diego im Pazifik. Da mein
Quartier genau auf der anderen Seite von San Diego lag, mußte ich so einmal um
San Diego herum fahren, um zu diesem Punkt zu kommen. Der beste Highway verlief
aber direkt vor dem Motel und so war das kein Problem. Ich war so um 11.30 Uhr
am Ticketschalter und dieser war auch mal besetzt. So kostet diese Gedenkstätte
5,- $. Das Geld war aber gut angelegt, denn der Blick auf San Diego ist schon
gut. Da zu erst aber der Marine Hafen kommt, ist San Diego doch recht weit weg.
Dann kam aber auch der Moment Abschied zu nehmen. Um 12.15 Uhr nahm ich einen
letzten Blick auf den Pazifik und nun geht’s ins Landesinnere. Im Mai startete
ich fast am Pazifik in Shanghai und nun in San Diego verlasse ich diesen großen
Ozean, hoffentlich nicht für immer, nach fast 7 Monaten.
Die heutige Route sollte nun nach Barstow führen. Das heißt ich fahre fast
wieder nach LA zurück. Der beste Weg war allerdings der Highway 15 und so
rollte ich meist mit über 70 Meilen in der Stunde vor mich hin. Auf diesem
Highway ist das Limit auf 70 mi/h festgesetzt. Wenn man so mit 75 mi/h rollt,
wird man von allen überholt. Da es keine Raststellen an den Highways gibt, fuhr
ich dann mal bei einem Einkaufszentrum ab, um meine Einkäufe machen zu können
und etwas zu relaxen. Das wird in Deutschland wieder eine Umstellung, wenn man
auf die Wochentage achten muß.
Danach kam dann eine Gebirgskette und es waren auch keine Bäume mehr zu sehen.
Die Sonne war heute so gut wie nie zu sehen, es waren nur einige Strahlen in
den Bergen auszumachen. Dann fing es auch mal richtig zu regnen an und als wir
über die Berge hinweg waren erstreckte sich das Mojave Dessert vor uns. In
dieser Ebene sind auch keine Bäume mehr zu sehen gewesen.
Dann kam ich an Victorville vorbei und dort war ein Hinweis auf die Route 66 zu
lesen. So fuhr ich dort mal ab, da Barstow auch an dieser legendären US Straße
liegt. In Victorville waren auch viele Hinweise auf historische Häuser zu
sehen, da es aber um 16.00 Uhr fast dunkel wurde, war nicht so viel zu
erkennen. Da ich in Barstow noch ein Motel suchen mußte, brach ich dann die
Fahrt auf der Route 66 ab und drehte um, zum Highway. So waren die 38 Meilen
schnell geschafft und ich war kurz vor 17.00 Uhr auf der Hauptstraße in
Barstow. Ich hatte mir einige Motelnamen heraus gesucht und bei meinem ersten
Stopp bekam ich ein Angebot für 45,- $ und so suchte ich nicht weiter. Das
Zimmer hat wieder die normale Motelausstattung und Internet ist inklusive. So
packte ich gleich mal meinen Laptop aus und wollte mich an den Tisch setzen. Da
stand dort alles unter Wasser. Es tropfte von der Decke. Es kann noch nicht so
lange getropft haben, da noch keine Schäden an der Decke zu sehen waren. Ich
meldete dann der Rezeption das Problem und so bekam ich ein anderes Zimmer, was
noch etwas größer ist.
Ich war dann um 18.00 Uhr soweit eingerichtet und machte dann mal eine Rundfahrt
durch Barstow. Es gibt nicht so viele Restaurants und ohne Auto ist man lange
unterwegs. So holte ich mir eine Pizza und aß im Motel.
Am Abend kam dann noch ein Sturmtief über Kalifornien. So regnete und stürmte es
den ganzen Abend. Ich hoffe mal, das das Wetter morgen besser ist und ich so
noch etwas von Barstow und der Route 66 bei Tageslicht sehen kann.