Die Nacht in San Luis Obispo war dann angenehmer. Die Temperatur ist zwar auch
unter 15 °C gefallen, aber im Zimmer war es warm genug. Dort hat wohl die
Klimaanlage im Hintergrund für Wärme gesorgt. Um 11.00 Uhr war ich dann am
CheckOut und so startete ich auch gleich auf die nächste Etappe.
Als erstes kam ich so nach Prismo Beach. Dort ist ein riesiger Sandstrand und
die Wellen kamen auch schön gleichmäßig an den Strand gerollt. Einige Surfer
versuchten auch ihr Können, aber das Wasser ist schon recht kalt und ohne
Noeprenanzug ist es zu kalt. Es gab auch einen großen Bootsanlegesteg und der
war schon weihnachtlich geschmückt.
Der Highway bog dann ins Landesinnere ab und so konnte ich erstmal Meilen
machen. Ich kam so an klangvollen Stadtnamen vorbei. So war zuerst Santa Maria
in der Nähe und dann ging es nach Santa Barbara. Santa Claus war dann auch mal
ausgeschildert, das war aber wohl eher ein Witz.
Kurz vor Santa Barbara kommt man dann auch wieder an der Küste an und dann waren
auch einige Bohrplattformen zu sehen. Als ich dann weiter nach Süden sah, war
aber auch Nebel zu sehen. So kam ich ca. 50 Meilen vor LA in den Nebel und der
war stellenweise richtig schlimm. Die Häuser in der zweiten Reihe waren alle
gut zu sehen, nur direkt am Wasser hing der Nebel fest.
Um 15.00 Uhr erreichte ich zuerst Malibu und dann Santa Monica und damit auch
den Randbezirk von LA. Zu dem Nebel kam dann auch noch Smog. Ich hatte mir aber
in San Luis Obispo noch eine gute Straßenkarte gekauft und so wußte ich, wohin
ich fahren muß. Der Verkehr rollte auch gut vor sich hin und es ging am
Flughafen vorbei nach Manhattan. Beim Flughafen landete gerade eine Maschine
und die Landebahn ist direkt neben der Straße, nur in anderer Richtung. So kam
mir das Flugzeug recht tief entgegen und erst im letzten Moment sah man, das es
nicht auf der Straße landen will. Die Straße bog dann hinter der Landebahn ab
und ging in einen Tunnel über.
Nachdem ich Manhattan dann auch durchfahren hatte, kam Hermosa. In diesem Vorort
habe ich das Surf City Hostel gebucht und mußte so nur noch die richtige
Abfahrt vom Highway erwischen. Im Endeffekt, bin ich eine Straße zu früh
abgebogen, konnte dann aber auch gleich wieder nach links abbiegen und dann war
ich richtig. Der Nebel und der Smog hatten meine Scheiben aber so dreckig
gemacht, das man einfach nichts mehr erkennen konnte und so stoppte ich mal, um
mich zu orientieren. Ich hatte mir die Route auf dem Laptop zur Not auch
gespeichert und so las ich dort nochmal nach. Es war aber alles Perfekt. So war
ich um 17.15 Uhr auf einem Parkplatz, gleich in der Nähe des Hostels. Nur war
kein Hostel zu sehen. Zum einen war es immer noch sehr nebelig und dann ist das
Schild des Hostels sehr klein. Ich fand dann den richtigen Eingang, nachdem ich
zwei mal an der Tür vorbei gegangen bin.
Der Parkplatz hinter dem Hostel war aber nicht kostenfrei und so mußte ich mein
Auto, nach dem Ausladen, noch umparken. Im Hostel bekam ich einen Stadtplan, wo
man frei parken kann. Das ist nicht gleich in der Nähe, aber so 15 Min. Fußweg
waren mir ganz recht. So steht das Auto in einem Wohngebiet, wo Mittwochs nur
Parkverbot ist.
Im Hostel wurde ich zudem gleich auf deutsch empfangen. So arbeitet hier einer,
der auch aus Deutschland kommt und sich nun etwas Geld dazu verdient.
Nach diesen 3 Tagen auf amerikanischen Straßen ist mir nur eins unangenehm
aufgefallen. So gibt es hier Kreuzungen, wo alle Teilnehmer ein Stopp haben. Da
geht es dann der Reihe nach weiter und nicht Rechts vor Links oder so. Bei
normalen Kreuzungen ist das auch kein Problem, sich zu merken wann man dran
ist. Mehr als 4 Fahrzeuge können da ja nicht stehen. Hier in LA gab es aber
eine Kreuzung und dort standen 2 Autos neben mir, 2 kamen uns entgegen und ein
Wagen kam von der Seite. Nur ich wollte gerade aus fahren. Alle anderen wollten
abbiegen. Dann kam noch Nebel und Smog dazu. Das da nichts passiert ist schon
erstaunlich. Es geht sogar ohne hupen. Wenn ich da so an Indien zurück denke,
da würden alle Autos Mitten auf der Kreuzung stehen und hupen, um 2 cm vorwärts
zu kommen. Das ich nun wieder auf der rechten Straßenseite fahren muß, ist kein
Problem. Ich stand auch noch nie vor der Beifahrertür.
Das Tanken verläuft hier etwas anders als in Deutschland. Wenn man mit
Kreditkarte bezahlt, ist alles kein Problem. Die Karte zuerst in die Zapfsäule
gesteckt und dann kann es los gehen. Wer Bar zahlen will, wie ich, muß zuerst
zur Kasse gehen und zahlt einen Betrag auf die Zapfsäule ein. Man muß sich so
vorher überlegen, ob soviel Sprit in den Tank passt. Der Preis für den Sprit
liegt bei 3,25 $ für die Gallone (ca. 4 Liter). Das ist dann schon recht günstig.