Ich bin nun die zuerst geplanten 200 Tage unterwegs und immer noch nicht rum.
Dafür bin ich dann auch ins Gefängnis gegangen. Das kam aber erst am
Nachmittag.
Nachdem ich die letzten Tage immer in den Tag gebummelt habe, mußte ich heute
mal etwas eher starten. So war ich schon um 10.30 Uhr mit dem Frühstück fertig
und habe dann noch einige Kontakte im Internet gepflegt. So konnte ich kurz
nach 11.00 Uhr aufbrechen und war um 11.20 Uhr im Hop on Hop off Bus. So fuhr
ich wieder die Runde durch San Francisco und auch wieder über die Golden Gate
Bridge. Sowie man in die Nähe der Brücke kommt wird es immer gleich etwas
kälter und der Wind nimmt zu. Da ich wieder auf dem Oberdeck sitzen konnte
pfiff einem dort der kalt Wind um die Nase, obwohl die Sonne schien. Im Bus
wurde dann noch gesagt, das man mindestens 1,5 Stunden einplanen soll, wenn man
zu Fuß über die Brücke gehen will. Diese Zeit hatte ich nicht und so fuhr ich
weiter bis zu der Station, wo ich zur Fähre nach Alcatraz aussteigen muß. So
war ich kurz vor 13.00 Uhr am Ticketschalter und ich hatte mein Ticket so
gebucht, das ich es dort gegen Vorlage des Ausweises abholen kann. Das klappte
alles perfekt. So konnte ich kurz nach 13.00 Uhr an Board des Schiffes gehen
und um 13.20 Uhr legte es pünktlich ab. Die Anzahl an Besuchern ist recht
angenehm. So war das Schiff nicht wirklich voll, obwohl keine Karten mehr zu
bekommen waren.
Die Insel Alcatraz liegt nicht weit weg vom Festland, aber die Wasserströmung
ist unberechenbar. Dazu kommt sehr kaltes Wasser unter der Golden Gate Bridge
in diese Bucht. So war ich um 13.45 Uhr auf der Insel und nach einem kurzem Weg
auf den Felsen kam ich im Duschraum an. Dort bekam jeder Besucher einen
elektronischen Reiseführer durch das Gefängnis und so konnte jeder für sich, ins
Gefängnis gehen.
Die Einzelzellen sind in 3 Etagen übereinander angeordnet und wirklich klein.
Laut Reiseführer sind es 1,50m x 2,70m. Darin steht ein Bett und ein Klo. An
der Wand ist ein Brett als Tisch und ein Brett als Stuhl angebracht. Dazu gibt
es noch 2 Regale und ein Waschbecken an der Rückseite der Zelle. Man sollte es
nicht vergleichen, aber mich erinnerte es an mein Hostel in Kuala Lumpur. Dort
war nur der Naßbereich vom Zimmer abgetrennt.
Insgesamt gab es 4 Zellenreihen mit 3 Etagen. In der D Reihe gab es die
Isolationszellen. Dort konnte auch das Tageslicht ausgesperrt werden, so daß
die Gefangenen im Dunkeln saßen und mit niemanden reden konnten.
Dann gab es noch „gute“ Zellen, in diese Zellen schien am Nachmittag die Sonne
hinein und so wurde es etwas angenehmer. Ansonsten ist es schon beängstigend,
sich vorzustellen, in so einem Bau einzusitzen. Die Ausbruchversuche wurden
auch erläutert. Ein Ausbruch endete blutig und von den anderen 3 Häftlingen
wurde nie wieder etwas gehört. Von weiteren Fluchtversuchen wurde aber nichts
berichtet.
Von dieser kleinen Insel hat man einen hervorragenden Blick auf San Francisco
und die Golden Gate Bridge. Davon hatten die Gefangenen aber nichts, da man
selbst im Hof nicht über die Mauern blicken konnte. Um 14.45 Uhr war ich aber
mit der Runde rum und so beeilte ich mich die Fähre um 15.00 Uhr zu bekommen.
Das klappte dann auch und so war ich um 15.30 Uhr wieder an der Bushaltestelle
und konnte wieder mit dem Hop on Bus weiter fahren.
Der Bus brachte mich dann in die Nähe des Coit Towers. Dieser Telegraphenturm
ist aber zur Zeit geschlossen. So sparte ich mir den Weg dorthin und ging
gleich zur Lombard Street. Diese Straße führt, wie einige andere auch, quer
durch die Stadt und immer gerade aus. Dazu laufen dann Straßen quer. So ist
fast alles in Rechtecke eingeteilt. Unterhalb des Coit Towers hat man so aber
eine tolle Sicht auf die vielen Kurven, in der Lombard Street. So sieht man
über das Tal hinweg auf den anderen Berg.
Als ich dieses Ziel auch gesehen hatte, ging ich wieder zum Hop on Bus. So war
ich gegen 16.30 Uhr wieder im Hostel. Ich mußte dann mal wieder etwas einkaufen
gehen, da ich Morgen den ganzen Tag unterwegs bin. Am Abend konnte ich mir im
Hostel wieder ein Abendessen buchen, so mußte ich keine Kneipe suchen. Dann
habe ich meine Unterkunft in New York nun auch gebucht und dort werde ich im
Chelsea Hostel absteigen. Das ist in der Nähe vom Madison Square Garden, wo auch
Sportveranstaltungen stattfinden. So fehlt nun nur noch der Flug von Lanzarote nach
Nürnberg. Ich drücke mich immer noch den zu buchen, denn dann ist meine Reise
zu Ende.
Morgen früh muß ich schon um 5.30 Uhr aufstehen, da ich um 6.20 Uhr am Hostel
abgeholt werde. Ich habe eine Fahrt zum Yosemite Nationalpark gebucht und bin
dann erst am Abend zurück in San Francisco.
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