Der letzte Tag auf Oahu war auch wieder sehr relaxt. Da keiner vor 9.00 Uhr
aufstehen wollte, machte ich den Anfang. Da der Flug nach Big Island erst um
13.26 Uhr starten soll, hatte ich genug Zeit alles vorher zu packen. Der
Shuttle Bus war zwar nicht ganz pünktlich, aber ich war trotzdem um 12.30 Uhr
am CheckIn Schalter der Hawaiian Airline. Alle Passagiere sollen sich selber am
Computer anmelden und so soll wohl etwas Personal gespart werden. Meine
Anmeldung klappte aber nicht. So mußte ich zum speziellen CheckIn. Da stellte
sich dann heraus, das mein Ticket nicht mit meiner Kreditkarte abgerechnet
werden konnte und somit der Flug noch nicht bezahlt war. Ich hatte dies schon
befürchtet, da ich bei der Buchung etwas tricksen mußte. So fragt die
Fluggesellschaft nach den Kreditkarten Daten, auch noch die Anschrift ab. Da
dort aber nur Adressen in den USA möglich waren, habe ich dort die Adresse vom
Hostel ein getragen. So konnte ich die Buchung abschließen. Ich konnte dann
aber zum nächsten Schalter gehen und dort mit meiner Kreditkarte am Airport den
gleichen Preis bezahlen. Soviel mal zum Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Nach diesem ganzen hin und her, war ich nun schon recht spät dran. Boardingtime
war 13.00 Uhr und da war ich gerade an der Sicherheitskontrolle. Nach so vielen
Kontrollen, weiß ich auch, das ich meinen Gürtel mit abgeben muß und dann
klappt immer alles, im ersten Versuch. So war ich kurz nach 13.00 Uhr am Gate
und da wurden erstmal noch Rollstuhlfahrer ins Flugzeug gebracht. So war ich
nun wieder im Zeitplan. Die Boeing 717-200 war auch recht voll und ich saß
wieder in Reihe 25. Bei der Hawaiin Airline ist aber noch eine Reihe dahinter.
Da der Flug aber nur knapp eine Stunde geht, war mir das sowieso egal. An Board
gab es auch nur eine Saft, da dann gleich wieder zur Landung angesetzt wurde.
So war ich um 14.20 Uhr auf Big Island. Das Hostel bietet allen Gästen, die
mindestens 2 Nächte buchen einen kostenlosen Transfer vom Flughafen an. So soll
man nur im Hostel anrufen, wenn man am Airport angekommen ist. Dies hätte man
auch kostenlos machen können, aber das Telefon, fand ich erst später. Ich rief
so für 50 Cent im Hostel an und kurz vor 15.00 Uhr war mein Fahrer da. So war
ich um 15.30 Uhr im Hostel und dort wurde ich gleich von einer anderen
Bewohnerin gefragt, ob ich heute die Lava Nachtwanderung machen will. Das
wollte ich und ich hatte am Vormittag noch versucht mich anzumelden. Es müssen
mindestens 4 Personen die Wanderung machen, damit sie statt findet. Ich war
somit der 4. Mann und die Tour sollte demnächst los gehen. Na toll. Noch nicht
mal im Hostel angekommen und sofort wieder los. Aber es zog sich dann zum Glück
doch etwas hin. Die 2 weiteren Wanderer waren nicht im Haus und der Guide war
auch nicht fertig. So konnte ich wenigstens noch schnell Getränke kaufen gehen.
Um 17.00 waren dann der Guide und die 2 letzten Wanderer auch fertig und es
konnte los gehen. Da alle nichts zum Mittag hatten, hielten wir als erstes mal
an einem Sandwich Laden. Der Weg zur Lava ist recht weit und so fuhren wir fast
eine Stunde mit einem riesigen Ford. Von wegen den Amerikanern geht’s schlecht
und sie fahren Kleinwagen. In dieses Auto muß man rein klettern.
So kamen wir gegen 19.00 Uhr am Ende der Straße an. Dort ist dann noch ein
Checkpoint, wo alle Leute erfasst werden, die zur Lava gehen. Er war dann
natürlich schon dunkel und so mußten alle eine Lampe dabei haben. So ging es
dann in die Natur. Der Guide ging vorn weg und suchte den richtigen Weg. Dann
kamen wir auch am Ozean an und an der Küste ging es dann auch weiter. Zu
Beginn, gingen wir über sehr altes Lavagestein, so daß dort schon Pflanzen
wuchsen. Dann erreichten wir aber jüngeres Gestein. Das hörte sich dann an, als
ob man auf Holzkohle läuft. Manchmal zerbrach auch etwas, unter einem. Dann
schien dazu ein herrlicher Vollmond und wir liefen über schwarzes Geröll oder
Sand. Auf der einen Seite war der Ozean recht nah und auf der anderen Seite war
das schwarze Lavafeld. Es gab auch an einigen Stellen noch Pflanzen, aber die
waren recht spärlich. Wir gingen so quer über das Lavafeld und in der Ferne sah
man was rot leuchten. Ich fragte dann auch mal, wie alt die Lava ist, auf der
wir gehen. Da hieß es dann ca. 15 Jahre. An einigen Stellen war dann aber schon
der Vulkan zu spüren. So kam einem plötzlich richtig warme Luft entgegen. Ich
fasste dann auch mal die Lava an und sie war schon etwas warm. Wir wanderten
dann so mindestens eine Stunde über diese erkaltete Lava und dann sahen wir das
Inferno vor uns. Flüssige Glutrote Lava fließt ins Meer. Die Wellen krachen
gegen diese Lava und verdampfen. So bildet sich immer Nebel und Rauch um diese
Stelle und wird vom Rot der Lava erleuchtet. Es zischt und kracht an jeder
Ecke. Wir waren auch so Nah dran, das man die Lava fühlen konnte. Dazu kam auch
Rauch, aus fast jedem Stein hervor. Das war schon sehr spektakulär und die 51,-$
waren dafür gut angelegt. Wir hatten dann ca. 30 Min. Zeit dieses Spektakel
zu genießen und viele Bilder zu machen. Dann ging es auf den Rückweg, wieder
quer durch das Lavafeld und dann mit dem Auto, weiter ins Hostel. So waren wir
erst gegen 23.30 Uhr zurück.
Das hätte ich mir nun so auch nicht gedacht, das ich gleich am ersten Tag auf
Big Island, soviel erleben werde. Die Nacht im Mehrbettzimmer wird dann auch
kein Problem darstellen, da wir nur zu dritt im Zimmer sind und somit 5 Betten
frei bleiben.