Am Freitag wird in Australien natürlich auch gearbeitet, so war ich heute Morgen
auf mich allein gestellt. Als Reinhard und Helen das Haus verlassen hatten, bin
ich auch um 8.30 Uhr aufgestanden. Ich hatte noch einige Frühstücksreste in
meinem Gepäck und die wollte ich nicht alle wegschmeißen.
Da ich in den letzten 9 Tagen immer gereist bin, mußte ich erstmal meine Wäsche
machen. Es war zum Glück tolles Wetter. So wusch sich die Wäsche in der
Maschine von selbst und ich konnte meinen Tagesbericht anfangen und
frühstücken. Dann habe ich noch schnell die Wäsche auf die Leine gehangen und
dann wurde es Zeit zum Autoverleih zu kommen. Das Auto sollte um 11.30 Uhr
wieder abgegeben sein. Da Sydney mit 4 Millionen Einwohnern doch recht groß ist
und die Straßen schwer zu finden sind, habe ich ein Navigationsgerät von Helen
bekommen. Wir hatten am Abend schon das Ziel einprogrammiert und so brauchte
ich bloß der Stimme folgen. Um 10.40 Uhr ging es so los. Aber schon an der
ersten Kreuzung führte mich das Navi auf einen anderen Weg, als mir Reinhard
empfohlen hatte. So kam ich an keiner Tankstelle mehr vorbei und ich mußte auch
durch einen kostenpflichtigen Tunnel fahren. Da war ich aber nun schon
angemeldet. Dann sollte ich auch einmal rechts abbiegen und das war aber leider
an der Kreuzung nicht gestattet. Das Navi ließ sich aber nicht von diesem Weg
abbringen, so bog ich dann beim 2 mal halt einfach rechts ab. Es hat zum Glück
keiner mitbekommen. Das letzte Problem auf dem Weg zum Hertz Laden, war dann
die Straße selbst. Die Straße ist zweigeteilt. So ist direkt neben dem Hertz
Laden die Straße dicht. Parken ist zudem überall verboten. So fand ich einen
Parkplatz für Shared Cars und das ist ein Leihwagen ja auch. So stellte ich das
Auto da mal kurz ab und ging in den Laden und fragte, wie ich zum Rückgabepunkt
komme. So bekam ich einen Plan, wo man auch rechts abbiegen durfte. So war der
Weg schnell gefunden und ich war das Auto los. Da ich nicht getankt hatte,
mußte ich dafür aber einen heftigen Aufschlag akzeptieren. Das das Auto schön
dreckig war, mußten sie aber nach einer Fahrt von fast 4000 km hinnehmen.
Wie ich dann wieder auf die Hauptstraße komme, sehe ich einen Hop on Hop off Bus
vorbei fahren. Der hielt bei einer Haltestelle dann an, aber ich hätte ihn
nicht erreicht, wenn er nicht gleich an der Ampel wieder hätte halten müssen.
So öffnete der Fahrer mir noch einmal die Tür und ich konnte die Stadtrundfahrt
mitmachen. Für 35,- au$ kann man 2 Touren kombinieren.
So fuhr ich die erste Tour bis zur Oper mit. Dort stieg ich dann aus und ging
erstmal um dieses Imposante Bauwerk herum. Ich war zwar auch mal kurz im
Gebäude, aber dort war nicht soviel zu sehen, da überall Absperrungen waren. So
wartete ich auf den nächsten Bus. Als dieser dann kam, fuhr ich die Runde
weiter rum, bis ich zum Haltepunkt an der Harbour Bridge ankam. Da ich gestern
schon über die Brücke fahren mußte, wollte ich mir das mal von oben ansehen. So
kann man über den Brückenbogen klettern und sich so die Brücke von ganz oben
ansehen. Dafür gibt es Stufen hoch zum Bogen und die Besucher bekommen einen
Schutzanzug und sind angeseilt. Als ich mich dann an der Rezeption erkundigte,
hieß es, das dauert 3,5 Std. und ich kann erst mit der nächsten Gruppe
mitgehen. Das dauerte mir dann aber schon zu lange. Ich erfuhr erst später, das
der Spaß 170,- au$ gekostet hätte und da, hätte ich dann auf jeden Fall auch
abgesagt.
So ging ich etwas um die Brücke herum und sah dann, das man auf den einen
Brückenpfeiler auch steigen kann. Dieser Aussichtspunkt kostet dann auch nur
10,- au$ und das war es mir auch Wert. Der Pfeiler ist zwar nicht ganz so hoch,
wie der Brückenbogen, aber man hat auch so, eine gute Aussicht. Da die Oper auch
in der Nähe der Brücke ist, kann man so diese auch gleich von Oben sehen.
Danach ging es noch für eine kurze Runde durch das Viertel The Rocks. Das sind
ehemalige Hafengebäude, die nun für Kneipen und Shops umgebaut wurden. Alles
für die Touristen und so recht teuer. Sydney ist zudem sowieso recht teuer.
Als ich dort auch alles gesehen hatte, habe ich die Stadtrundfahrt fortgesetzt.
Ich bin dann bis zu einem Umsteigepunkt zur anderen Route gefahren und dann ging
es zu den Stränden von Sydney. Der Bondi Beach ist schon recht nett anzusehen.
Die Runde soll normalerweise 90 Min. dauern, aber da gerade Feierabendverkehr
war, brauchten wir über 2 Std. für die Rundfahrt.
So war ich wieder an der Central Station von Sydney und konnte mich dann mit dem
Nahverkehr vertraut machen. Ich wußte von Reinhard, zu welcher Station ich
fahren muß, um zu ihm nach Hause zu kommen. Ein entsprechender Zug war auch
schnell gefunden, nur der Weg zum Bahnsteig war etwas schwierig zu finden. Aber
alles klappte und ich war so um 19.00 Uhr in Ashfield Station. Der Weg von dort
zur Wohnung von Reinhard ist nicht weiter schwer zu finden. Ich hatte mir zur
Sicherheit ein Foto von Google Maps gemacht und war so nach 10 Min. bei Reinhard
vor der Tür.
Reinhard wartete schon auf mich und als dann Helen auch von der Arbeit kam, sind
wir zum Essen gefahren. Es ging zu einem Italiener, der in der Nähe von
Reinhards alter Wohnung ist. Dort gab es lecker Pizza. Von dort war dann ein
Spaziergang bei Nacht in Sydney möglich. So erreichten wir einen kleinen Hügel,
von dem man einen guten Blick auf die Skyline und die Harbour Bridge hatte.
Danach ging es zu einem Fähranleger, von wo man ebenfalls über das Wasser, nach
Sydney, sehen konnte. Bei Vollmond strahlte alles besonders hell.
Nach soviel Bewegung, gab es dann noch ein Bier am Freitag Abend in einem Pub.
Dann war es schon 23.30 Uhr und die meisten Kneipen schließen. So fuhren wir
zurück nach Ashfield und der Tag war zu Ende.