Der erste Wecker im Zimmer klingelte schon um 5.30 Uhr. Da ich den Nachbarn am
Abend noch kennen lernte, wußte ich schon, das er weiterreisen will. Er kommt
aus Wuppertal und lebte 1 Jahr in Neu Seeland und ist nun auf dem Weg zurück
nach Deutschland. Er stoppt dabei noch an interessanten Orten. So war er nun
auf den Weg nach Thailand.
Um 6.00 Uhr war dann wieder Ruhe im Zimmer. Der zweite Mitbewohner schlief auch
weiter. Mein Wecker sollte um 8.15 Uhr klingeln, so das ich mich um 8.50 Uhr
auf den Weg zum Strand machen konnte. Der Strand wurde gerade gepflügt und
geharkt, aber man konnte schon baden gehen. Da ich mir die
Sicherheitsbestimmungen gestern mal durchgelesen hatte, wußte ich, das man
zwischen 2 Fahnenstangen baden darf, wenn die Wellen es zulassen. Der restliche
Strandbereich wird von der Küstenwacht nicht abgedeckt. Dort können sich dann
die Surfer austoben. So ging ich zu der ersten Fahne und stürzte mich in die
Wellen. Es war nicht so kalt, wie befürchtet. Die Sonne hatte nur noch nicht
genug Kraft, so früh am Morgen. Die Wellen waren aber schon toll. Manchmal
türmten sie sich zu 1 m Höhe auf und brachen dann kurz vor dem Ufer. Da konnte
man sich schön hinein schmeißen. Schwimmen war auch möglich, wenn man nicht
gegen die Wellen will. So konnte ich am frühen Morgen das Wasser und die Sonne
genießen. Nach 15 Min. war aber Schluß damit, da ich um 10.00 Uhr am CheckOut
sein mußte. Als ich ins Zimmer zurück kam, lernte ich auch den anderen
Mitbewohner kennen. Er kommt aus Kanada und hat noch mehrere Tage in
Coolangatta vor sich. Er ist dann aber surfen gegangen und ich mußte auch los.
Ich hatte gestern Abend bei meinem Rundgang noch einen Laden gesehen und da
wollte ich heute erstmal hin. Aldi gibt es hier auch. Das wollte ich mir dann
doch mal ansehen. Die Angebote sehen aus, wie bei uns jede Woche, nur das es
hier alles teurer ist. Im Laden sieht es genau so aus. Die Sachen werden nicht
erst ausgepackt und an der Kasse muß man anstehen. Bei meiner weiteren Fahrt
durch Coolangatta sah ich dann auch noch einen Spar Laden. Da bin ich dann aber
nicht erst rein.
Das erste Ziel sollte heute ein Nationalpark im Hinterland sein. Und dieses
Hinterland heißt hier auch so. Ich war zwar auf der richtigen Straße, aber nach
einen Weile, war die Straßennummer nicht mehr aufgeführt. So kam ich etwas
südlicher an, als ich wollte. So war ich schon am Mt. Warning angekommen,
obwohl ich erst zum Lamigton Nationalpark wollte. Das kann ja mal passieren.
Der Mt. Warning ist ein Vulkangipfel und ragt steil in die Landschaft. Er ist
natürlich erloschen und so ist um den Berg ein dichter Regenwald entstanden.
Mir reichte dann auch der Anblick des Gipfels und ich bin dann weiter nach
Lismore gefahren. Dort wollte ich zu einem Tierreservat fahren. Auf dem Weg
dahin kam ich erst an einem Staudamm vorbei und fuhr dann durch den Ort Nimbin.
Da mußte ich spontan mal stoppen. Die Häuser sahen alle etwas bunt aus. Das
mußte ich dann mal fotografieren. Wie ich dann so paar Schritte gehe, roch ich
auch, warum es so bunt aus sieht. Der Name Rainbow kommt dann auch recht oft
vor. So haben sich hier einige Freunde des Grases niedergelassen.
Nachdem ich in Lismore endlich die Information gefunden hatte, konnte ich auch
die Station der Tieraufzucht ausmachen. Der Weg dahin ist aber schwer gewesen.
Hinweise gab es nicht und die Straße war dann auch gesperrt. So habe ich eine
Irrfahrt durch das Hinterland gemacht und nach gut einer Stunde aufgegeben. Das
wäre die Zeit gewesen, die ich dort verbringen wollte. Ich wußte danach aber
schon den Weg, zum nächsten Ziel. So wollte ich an die östlichste Stelle von
Australien. Das ist der Leuchtturm von Byron Bay. Das ist schon ein toller
Aussichtspunkt. Der Leuchtturm steht auf einem Felsvorsprung im Meer und so hat
man in 3 Richtungen Wasser vor sich. Die Strände sahen von so weit ober auch
sehr gut aus. Paragleiter nutzten die Thermik um diese Felsenklippe.
Ich hatte bei meiner Fahrt mittlerweile die Grenze von Queensland zu New South
Wales überschritten. Wie ich im Radio so die Nachrichten höre, bekomme ich mit,
das es eine Stunde später ist, als in Queensland. So gibt es um Sydney eine
Sommerzeit und so ist die Uhr um eine Stunde verstellt. So war ich erst um
17.00 Uhr wieder aus Byron Bay raus und wollte dann noch 220 km schaffen. Da
ich aber noch ein Ziel auf der Strecke sehen wollte, mußte ich Coffs Harbour
für heute aufgeben. Mein Ziel war nun Grafton. Das waren immer noch 160 km. Mit
2 Pausen erreichte ich dann Grafton um 19.50 Uhr. Da ich mir keine Quartier für
diese Stadt heraus gesucht hatte, mußte ich an einigen Stellen nachfragen. Das
erste Motel war mir mit 85,- au$ zu teuer. Die nächsten Motels und das Hotel
hatten nichts frei. So kam ich zum Crown Hotel Motel. Das Motel war auch voll,
aber es gab noch Zimmer im Hotel. So wurde mir ein Zimmer für 50,- au$
angeboten und das entsprach meinen Preisvorstellungen. Da war es gerade 20.20
Uhr in New South Wales und das Restaurant hatte gerade geschlossen. So mußte
ich heute mal zum KFC fahren und mir was zu Essen kaufen. Das war das 2. mal
Fast Food auf meiner Reise. Um 21.30 Uhr schloß auch die Kneipe, so konnte ich
mal den Abend vor dem Fernseher verbringen. Internet muß ich mir dann Morgen
auch mal suchen gehen.
So habe ich heute mehr als 400 km auf der Straße verbracht, aber nur 230 km in
den Süden geschafft. Morgen will ich mir dann Grafton noch ansehen und danach
will ich in die Nähe von Newcastle kommen.