Um 5.25 Uhr klingelte der Wecker. So war ich pünktlich um 6.00 Uhr auf der
Straße und da bog auch schon der Bus um die Ecke. Das war ja mal toll. Wir
wurden wieder alle nach und nach mit einem kleinen Bus eingesammelt und dann
stiegen wir in den großen Reisebus um. Dort saßen schon die Fahrgäste aus den
großen Hotels drin. So war der Bus voll. Es wurde gerade hell und man sah, das
es ein schöner Tag werden wird. Es waren noch einige Wolken am Himmel zu sehen,
aber die Sonne zeigte sich ebenfalls. Wir fuhren dann ca. 2 Stunden weiter nach
Süden. Man sah dann, das die Wolken, wie an einer Kante, zu Ende sind und dann
war nur noch blauer Himmel zu sehen. Der Weg führte dann weiter nach Westen und
dann kam auch der erste Stopp. Man hatte sich gerade so miteinander bekannt
gemacht und direkt vor mir saßen mehrere Frauen, die zu den Master Games in
Alice Springs angereist waren. Die spielen alle Tennis. Neben mir saß ein
Italiener und auf der anderen Seite saßen 2 Deutsche Frauen. Insgesamt ca. 40
Passagiere und 2 Fahrer, die auch die Unterhaltung und die Tourführung machten.
Beim ersten Stopp, wurden die Fahrgäste dann wieder aufgeteilt. Die zum Ayers
Rock oder Uluru fahren wollen, konnten sitzen bleiben und die zum Kings Canyon
wollten, mußten in einen kleineren Bus umsteigen. Dort mußten dann die 2
deutschen Frauen auch raus.
Wir fuhren dann weiter nach Westen und als erste auffällige Erhebung kam der Mt.
Conner. Das ist auch ein Felsen, Mitten im Nichts. Da gab es aber nur einen
kurzen Fotostopp und gegen 11.15 Uhr bereitete uns der Fahrer darauf vor, das
wir gleich den Berg der Berge sehen können. So konnte man am Horizont, hinter
anderen Erhebungen den Uluru erkennen. Nach einem Stopp am Besucherzentrum und
einem kurzen Imbiss ging es dann aber erst zum Kata Tjuta. Der alte Name ist
The Olgas. Die Namen dieser 2 Landmarken wurden wieder auf die ursprüngliche
Bezeichnung geändert, da das Land den Aborigine zurück gegeben wurde. Ich
dachte diese 2 Formationen stehen in direkter Verbindung, das ist aber nicht
so. Sie sind in der selben Zeit entstanden, aber aus unterschiedlichen
Materialien. Nach einer Aushärtung, wurden die beiden Formationen dann
auf gefaltet. So stehen die Ablagerungen jetzt senkrecht in der Landschaft und
werden von Wind und Wetter bearbeitet und Rund geformt. Wir konnten dann einen
Wanderweg in die Formation des Kata Tjuta gehen und uns alles näher ansehen. Da
es gestern geregnet hat, war heute alles von tollem grün gekennzeichnet. Wir
hatten aber nur 35 Min. Zeit für den Wanderweg.
Dann ging es in das Aborigine Zentrum. Dort wurde uns noch die Bedeutung des
Berges näher gebracht und das wir uns an die Vorschriften halten sollen. Dies
beinhaltet auch ein Fotografieverbot, von einigen heiligen Stellen. Das
Besteigen des Uluru ist nicht erwünscht, aber es ist nicht immer verboten. Ich
hatte erst noch überlegt, ob ich mir den Aufstieg zutrauen kann. Das geht steil
am glatten Felsen hoch und man hat nur einen Kette als Handlauf. Mir wurde die
Entscheidung aber abgenommen, da es heute zu windig ist, wurde der Aufstieg
verboten. Es sah nicht sehr einladend aus. Unser Fahrer und Guide sagte dann,
das er es einmal gemacht hat und nicht noch einmal machen würde. So war ich
nicht so traurig, es nicht machen zu können. Uns wurden dann mehrere Stationen
am Uluru erklärt. Dafür fuhren wir fast einmal um den Berg herum und stiegen
dreimal aus, um uns alles aus der Nähe ansehen zu können. Wenn man so nah am
Uluru steht, ist es nicht mehr dieser Felsklotz, wie man ihn immer vor Augen
hat. Er ist sehr zerklüftet und es gibt immer mal wieder Höhlen und
Unterstände.
Gegen 17.15 Uhr hatten wir alle Stationen gesehen und wir fuhren auf einen
Parkplatz in der Nähe des Uluru. Von dort hatten wir eine tolle Sicht auf den
Felsen. Wir konnten noch 30 Min. wandern gehen und dann war ein Sektempfang und
ein BBQ für uns vorbereitet worden. So konnten wir noch eine australische Wurst
vom Grill bekommen und verschiedene Salate. So verging die Zeit schnell und es
wurde 18.40 Uhr. Da geht hier die Sonne unter und haucht alles in ein leichtes
Rot. Es war aber nicht so spektakulär, wie ich es erwartet hatte. Ich habe die
besten Bilder mit der Sonne im Rücken gemacht. Als die Sonne dann ganz weg war,
sah man auch, das der Felsen dann nicht mehr Rot ist, sondern eher eine braune
Farbe hat.
Wir wurden vor dem Sonnenuntergang schon darauf hingewiesen, das es danach
gleich zurück nach Alice gehen soll. So waren wir alle im Bus und konnten um
19.00 Uhr, als erste Reisegruppe den Parkplatz verlassen. Dort hatten sich in
der Zwischenzeit zig Reisebusse und andere Touristen eingefunden.
Da es nun im Dunkeln nichts mehr zu sehen gab, konnten wir im Bus gut schlafen
und rollten nebenbei Richtung Alice. Um 23.45 Uhr war ich dann wieder an meinem
Hostel. Der Fahrer hatte uns noch gesagt, das wir 1100 km gefahren sind. Wenn
ich die selber mit dem Auto gefahren wäre, hätten mich nur die Kilometer 275,-
au$ gekostet. Das Busticket gab es schon für 199,- au$ inkl. National Park
Gebühr, Fahrer und Sprit, Essen und Trinken. Die Unterhaltung mit den anderen
Passagieren, ist auch nicht zu unterschätzen.
Auch wenn ich nun den Kings Canyon nicht mehr sehen kann, war es richtig,
gestern die Fahrt nicht zu machen.
Morgen verlasse ich nun Alice und hoffe auf gutes Flugwetter. Dann kann ich mir
alles noch aus der Luft ansehen. Der Flugplatz, des Zwischenstopps, ist in der
Nähe des Uluru und vielleicht, fliegen wir auch über den Meteoritenkrater,
welcher hier in der Nähe ist.
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