Da ich gestern Abend schon um Mitternacht ins Bett gegangen bin, viel es mir
nicht schwer um 9.00 Uhr aufzustehen. Ich sollte spätestens um 10.00 Uhr am
CheckOut sein. Das ging dann aber noch viel schneller. In Daly Waters gab es
heute Morgen kein Wasser. So brauchte ich nicht duschen gehen und war um 9.30
Uhr aus meinem Container raus. Ich habe dann noch schön auf der Wiese vor dem
Pub gefrühstückt und dann ging es um 10.00 Uhr los. Da es schon kein Wasser
gab, erbat ich mir im Pub noch einen Beutel Eiswürfel, für meinen Kühleimer.
Man hätte das Flugfeld hier noch besichtigen können, das war mir aber nicht
interessant genug. So kam ich dann an der Raststätte Hi-Way Inn vorbei. Da war
meine Endscheidung nach Daly Waters zu fahren, auf jeden Fall richtig. Das
Quartier ist direkt neben dem Highway.
So rollte ich so vor mich hin. Ich hielt an fast jeder möglichen Raststelle an,
um mir die Beine zu vertreten und um konzentriert zu bleiben. Die 400 km führen
durch ein Nichts. Ich passierte 3 Ortschaften, wo mal paar Häuser zusammen
stehen. Die Landschaft änderte sich dann allerdings nach ca. 150 km. Bis zu
dieser Marke, waren immer noch die Bäume in der Mehrheit. Ab dieser Linie waren
dann Büsche und Sträucher zu sehen und nur noch selten ein Baum.
So erreichte ich um 14.00 Uhr Three Ways. Dort stand wieder ein Roadhouse, in
dem man übernachten kann. Wenn man dann vor diesem Straßenhaus steht, hat man
die Wahl, in drei Richtungen zu gehen. Dahin, wo man her kam oder den Weg
weiter zu gehen oder eben, ab zu biegen. Da fuhr ich die Straße lieber weiter
und nach 15 Min. kam ich so nach Tennant Creek. Das ist im Vergleich zu den
anderen Orten an, der heutigen Strecke, ein großer Ort. Ich hatte mir eine
Unterkunft vorgemerkt, wollte aber vor Ort nach etwas billigerem Ausschau
halten. So hielt ich an einem Motel, wo mit freiem Internet geworben wurde. Da
war aber nichts mehr frei. Man riet mir auf der anderen Straßenseite zu fragen.
Dies tat ich dann auch und dort wurde mir eine Unterkunft für 70,- au$
angeboten. Das nennt sich hier „Cabin“. Das ist auch eine Art Container, aber
voll ausgestattet. So hat man eine Küche, Kühlschrank, Fernseher, Klimaanlage
und vier Schlafplätze. Die Sanitären Einrichtungen sind für alle da. Das nahm
ich dann auch an, zumal mein Auto auch vor der Tür stehen kann.
Da ich sehr früh meine Unterkunft hatte, konnte ich mal die Hauptstraße hoch und
wieder runter fahren. Nach ca. 5 Min. ist man dann wieder zurück! Ich fand aber
einen Supermarkt, den Geldautomaten und einen Getränkemarkt. So konnte ich mal
wieder Geld ziehen und dann gleich wieder ausgeben.
In der Beschreibung dieser Stadt, wurde noch ein See in der Nähe erwähnt. Zu
diesem Stausee bin ich dann gefahren. Da auch einheimische dort badeten, ging
ich auch eine Runde schwimmen. Krokodile waren nicht zu sehen. So war ich
wieder fit und gebadet. Ich laß dann in meinem Reiseführer, das in der Nähe des
Sees noch eine interessante Gesteinsformation zu besichtigen sein soll. Es
wurde aber gleich darauf hingewiesen, das es keine befestigte Straße dorthin
gibt. So suchte ich erstmal den Abzweig und schaute mir den Weg an. Es war kein
Verbot für normale PKWs zu sehen und der Weg sah auch gut aus. So startete ich
die erste Offroad Etappe. Es sollen nur 1,7 km sein und so schlimm war es auch
nicht. Nur die Querrillen sind sehr unangenehm. Die schütteln das Auto richtig
durch. Es waren auch nicht so viele lose Steine auf der Straße und andere
Fahrzeuge waren nicht unterwegs. Ich kam dann an den Felsen an und diese
stellen, in der Überlieferung, Figuren dar. So ranken sich hier viele Mythen um
die Zeit, bevor die Europäer kamen. Diese Stelle ist dann auch nur eine
Einstimmung auf Morgen. Dort komme ich an einer Gesteinsformation vorbei, die
Nationale Bedeutung hat.
Als ich dann wieder zurück auf meinem Campingplatz war, sah ich mir erstmal mein
Auto an. Der weiße Ford Focus hatte sich nach diesem Ausflug eine rötliche
Färbung zugelegt. Jetzt sieht er aus, wie ein australisches Auto aussehen soll.
In den Nachrichten habe ich dann am Abend gehört, das es morgen regnen soll.
Ich hoffe dann sieht man den Dreck nicht mehr so.
Nach diesen Abenteuern suchte ich mir erstmal eine Möglichkeit, ins Internet zu
kommen. Eine Tankstelle bot dann für 6,- au$ die Stunde, die Verbindung ins
Netz an. So konnte ich meinen Text des letzten Tages endlich online stellen. Da
ich morgen nicht lange in Alice suchen muß, buchte ich heute schon eine
Unterkunft. Es ist dann wieder ein Hostel. Internet und Gemeinschaftsbad kann
ich dazu nur sagen. Ich habe mich für 17.00 Uhr angemeldet und hoffe alles zu
schaffen. Die Entfernung ist 500 km, aber ich will unterwegs noch die
Gesteinsformation besichtigen.
Da ich jetzt schon 2000 km gefahren bin, werde ich wohl die Besichtigung des
Ayers Rock und der 2 anderen Stellen mit einem Reisebus machen. Die Kosten für
die mehr gefahrenen Kilometer und der Sprit sind genau so hoch, wie das
Busticket kostet. Das muß ich Mittwoch Abend noch schnell klären können.