Unser Zug rollte so vor sich hin und gegen 2.00 Uhr wurde ich mal wach, weil mir
der Rücken weh tat. Der Platz war so knapp, auf meiner Pritsche, so daß man
sich nicht groß drehen konnte. So lag ich die gesamte Zeit auf dem Rücken.
Gegen 3.00 Uhr stieg dann der Passagier von der Pritsche im Gang oben aus. So
kletterte ich gleich auf dieses Bett. So konnte ich meine Taschen sehen und
hatte genug Platz zum schlafen. So verging die Zeit recht zügig. Gegen 6.00 Uhr
erwachte dann der gesamte Zug, da die Sonne aufging. Es regnete zwar ein wenig,
aber man konnte schon sehen, das es ein schöner Tag wird. Da ich mir diesmal
den Fahrplan fotografiert hatte, sah ich, das wir immer noch 30 Min. zu spät
sind. Das änderte sich aber, da wir ewig an einer Station warten mußten. So
kamen wir um 10.15 Uhr in Secunderabad an, anstatt um 9.20 Uhr. Secunderabad
ist die Schwesterstadt von Hyderabad, aber im Prinzip ist es eine Stadt, wo ein
See in der Mitte ist. So kam ich aus dem Bahnhof und es war sonnig. Die Taxi-
und Rikschafahrer waren wieder ganz wild auf mich. Ich wollte aber zum
Vorbezahlschalter. Den gibt es aber leider hier nicht. Ich fragte noch bei der
Polizei, die schüttelten aber nur mit dem Kopf. So mußte ich mich tatsächlich
auf den Ärger mit den Fahrern einlassen. Der erste sagte als Preis Zwei Null
an, um dann auf dem Weg zur Rikscha Zwei und Doppelnull zu sagen. Da ließ ich
ihn weiterlaufen und drehte um. Da kam der nächste Fahrer und sein erstes Gebot
waren 100 Rupien. Ich erzählte dann, das ich gestern mit dem Hotel telefoniert
habe und daher weiß, das es 8 km sind und daher ca. 50 Rupien kosten soll. Das
es zwischen 50 und 70 Rupien sein können erzählte ich nicht. So gab es dann 80
Rupien als Angebot und da war ich dann mit einverstanden.
So ging es los durch schmale Gassen, bis wir dann auf den auf eine größere
Straße kamen. Da war dann Chaos und Hektik angesagt. Die ersten modernen
Gebäude waren zu sehen, aber auch riesige Schlaglöcher. So hat diese Hauptstadt
des Bundesstaates Andhra Pradesh über 4 Mio. Einwohner. Auf der eine Seite wird
auf High Tech Wert gelegt, auf der anderen Seite steht Tradition. So leben hier
sehr viele muslimische Menschen.
So kamen wir an meinem Hotel an. Ich hatte anfangs den Eindruck, der Fahrer weiß
nicht wo das Hotel ist, das war aber falsch. Im Hotel wurde ich auch schon
erwartet und die offenen Fragen wurden besprochen. So bekam ich das Zimmer für
die 1000 Rupien per Nacht, wie es im Internet angeboten war. So ging es ins
erste Zimmer. Dort ging die Klimaanlage nicht. Ok, also eine Tür weiter. Dort
lief die Klimaanlage. Nachdem mir alles gezeigt wurde, war ich erstmal
einverstanden. Dann machte ich den Fernseher an und da gab es kein Signal. Dann
suchte ich noch nach der angepriesenen Internetverbindung im Zimmer. Die gab es
auch nicht. So bin ich wieder zur Rezeption und habe mich danach erkundigt, ob
das Angebot im Internet alles falsch oder gelogen ist. Dort konnte man meinen
Ärger verstehen, aber so ist das in Indien. Es wird erstmal alles versprochen
und dann geht es nicht. So bekam ich das nächste Zimmer, in einer anderen
Preisklasse, zum selben Preis. Dort ging der Fernseher und es war etwas
moderner eingerichtet. Ich fand dann in der Lobby einen freien Internetzugang,
so daß ich erstmal ins Netz konnte. So war ich mit der einen Nacht
einverstanden.
So konnte ich um 12.00 Uhr erstmal den Dreck von der Bahnfahrt abduschen gehen.
Danach gab es auch noch einen Mittagsschlaf. Ich hatte dann aber erstmal
Hunger. Das Restaurant im Hotel ist natürlich nicht geöffnet, so mußte ich mir
gleich mal die Umgebung ansehen. So habe ich was im Straßenverkauf gefunden und
auch gleich einen Cola Verkäufer.
Gut gestärkt konnte ich so meinen Tagesbericht schreiben und in der Lobby ins
Netz stellen. So war ich erstmal mit dem Hotel zufrieden, bis dann um 17.30 Uhr
das freie Netz nicht mehr zu finden war.
Ich hatte da gerade die Stadtrundfahrt für morgen gebucht und wollte eine Nacht
länger bleiben. So hatte ich einen Flug nach Goa gefunden, der nur 74,- €
kosten soll. Da kann ich dann fast noch einen Tag retten, aber ich konnte
nichts mehr buchen.
Die Rezeption hatte dann einen Stadtplan für mich, so daß ich mal um die Häuser
ziehen konnte. Als Ziel hatte ich mir den See heraus gesucht. So mußte ich mich
erstmal wieder durch den Verkehr kämpfen. Das war hier mal richtig anstrengend.
Es gibt nur wenige Stellen, wo die Fußgänger mit in den Verkehr eingebunden
sind. Ich kam dann an einer Baustelle vorbei, wo gerade eine riesige Ganesha
Figur modelliert wird. Nach einem IMAX Kino erreichte ich dann auch den See.
Dort schwamm leider wieder viel Müll drin herum, es war aber sonst ganz nett
anzusehen. Dann gab es noch einen tollen Sonnenuntergang, da sich ein Unwetter
ankündigte. So war ich um 19.00 Uhr zurück im Hotel. Abendbrot mußte ich auf
dem Zimmer essen, da das Restaurant geschlossen ist. Ich fragte dann noch nach
einer Möglichkeit ins Internet zu kommen, da hieß es aber im Hotel geht es
nicht. So war klar, das ich nicht noch eine Nacht hier bleiben werde. Bei
meiner Wanderung hatte ich ein anderes Hotel gesehen, wo ich mit Gepäck
hingehen kann. Dort bin ich dann mal fragen gegangen, was die Nacht kostet und
ob es Internet gibt. Internet gibt es auf jeden Fall in der Lobby, nur der
Zimmerpreis, war über meinen Vorstellungen. So mußte der Manager gerufen
werden. Ich erzählte ihm, das ich in einem anderen Hotel für die Nacht 1900
Rupien bezahlen würde, ohne Internet. Der Listenpreis im Pearl Regency ist 2400
Rupien plus Steuer. Der Manager konnte mir dann 2100 Rupien inklusive Frühstück
und Steuern anbieten. Er will mir dazu ein Zimmer sichern, wo ich im Zimmer ins
Internet kann. So habe ich mein Eintreffen für Mittwoch früh um 8.00 Uhr
angekündigt. So kann ich zum CheckIn ins Hotel Pearl Regency und bin um 9.00
Uhr zurück zur Stadtrundfahrt.
Da auf dem Weg von einem Hotel zum anderen ein Weinshop liegt, gab es dann noch
etwas Bier auf den Ärger.
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