Dieser Sonntag begann um 7.35 Uhr mit dem klingeln des Weckers. So konnte ich
schnell frühstücken und war um 8.30 Uhr fertig und wartete auf meinen Bus.
Heute sollte es 100 km nach Norden gehen. Dort sind die Felsenhöhlen von
Ajanta. Mit dem Aufkommen des Buddhismus hauten hier Mönche ihre Tempel in den
Felsen. 29 solche Höhlen gibt es hier. Einige sind richtig groß und in anderen
sind Lebensszenen von Buddha an die Wand gemalt. Einige Malereien sind noch
original. Dazu sind die Steine noch reichhaltig verziert.
Unsere Reisegruppe, wurde nach und nach in Aurangabad eingesammelt. So war der
Bus erst um 8.55 Uhr an meinem Hotel. So stand ich 25 Min. an der Straße und
mußte die Tuk Tuk Fahrer abwimmeln. Es war wieder eine bunte Gruppe mit
Reiseleiter. Da fast alle Inder englisch sprechen, ist die Führung auf
englisch. Einige Asiaten waren noch mit im Bus. So haben wir bis 9.30 Uhr in
Aurangabad Leute eingesammelt, so daß wir ca. 20 Personen im Bus waren. Dann
ging es auf die Landstraße nach Ajanta. Der Fahrer kannte nur Hupen und Gas
geben. Dazwischen wurde nur ab und an mal gebremst. Die erlaubte
Höchstgeschwindigkeit ist 40km/h. Wir haben bestimmt 50km/h geschafft. Mit
deutschen Straßenverhältnissen ist das alles ein Witz, aber in Indien sind die
Straßen schmal und schlecht. Wenn sich 2 LKWs oder Busse begegnen, wird es eng.
Es gibt zwar immer einen Sandstreifen neben der Piste, da sollte man aber nicht
drauf bauen. Die Motorräder werden auch bei Gegenverkehr überholt. Die müssen
dann sehen, wo sie bleiben, wenn sie nicht unter die Räder kommen wollen. Zu
allem Überfluß kommen dann noch die Tiere auf der Straße. Die reagieren einfach
nicht auf die Hupe. So ein Wasserbüffel steht eben, wenn er stehen will. Den
bringt nichts aus der Ruhe.
Wir brauchten so 2,5 Stunden für die 100 km, hatten aber eine kleinen Stopp
unterwegs. Für 250 Rupien ist der Ausländer dabei und kann sich die Höhlen
ansehen. Vor jeder Höhle werden die Schuhe ausgezogen. Von Höhle zu Höhle ist
es aber besser gewesen, sie wieder anzuziehen. So besichtigten wir die
bedeutendsten Höhlen, ca. 10 haben wir geschafft. Nach 2 Stunden konnte jeder
noch für sich kurz weiter gehen und um 15.00 Uhr sollte es zurück nach
Aurangabad gehen.
Auf der Hinfahrt war mir noch ein Unfall aufgefallen. Man konnte nur erkennen,
das ein LKW die Kurve vor einem Abhang nicht bekommen hatte und sich im
Erdreich eingegraben hat. Vor diesem LKW muß aber noch einer, schon über die
Klippe gefahren sein, da dort viel mehr Hektik war und Teile der Ladung zurück
auf die Straße geschleppt wurde. Auf der Rückfahrt konnte man den 2. LKW dann
am Hang sehen. Er hatte sich in Bäumen und Sträuchern verfangen und stand ca.
10m unter der Straße. Ist wohl alles noch einmal gut gegangen.
Wir „rasten“ dann zurück nach Aurangabad. So wurde ich 17.30 Uhr am Hotel
abgeworfen. Ich habe dann meine Ausfahrt für Morgen gebucht und dann geht es
nach Ellora. Dann wollte ich meinen Zug nach Hyderabad buchen, das war dann
leider in der Reiseagentur nicht mehr möglich. Sie schickten mich zum Bahnhof.
Dort kann man noch buchen, um auf die Warteliste zu kommen. Also das selbe
Spiel, wie schon mehrfach. So machte ich mich um 18.00 Uhr zum Bahnhof auf. Den
Weg ließ ich mir zwar noch beschreiben, da war aber was falsch. Ich brauchte 45
Min. bis zum Bahnhof. In der Reiseagentur hieß es, es sind 15 Min.
Dann sah ich aber, das der Reservierungsschalter geschlossen ist. Ich fragte
dann im Bahnhof, wie ich an mein Ticket komme und dort sagte man mir, es ist
Sonntag. Montag kann ich wieder kommen. So ein .... . Da ich nun wieder zurück
ins Hotel wollte und an einem Weinshop vorbei kam, nahm ich gleich mal 2 Bier
mit. So war ich um 19.15 Uhr an der Rezeption und fragte dort, ob man mein Bier
kalt stellen kann, für später. Das war dann kein Problem, da das Hotel kein
Bier verkaufen darf. So konnte ich noch Abendbrot essen gehen im Hotel und kurz
nach 21.00 Uhr ließ ich mir das Bier wieder geben, um es im Zimmer trinken zu
können.