Um 8.00 Uhr hat der Wecker nach einer schlecht geschlafenen Nacht geklingelt. Am Abend fiel schon ständig mal der Strom aus. In der Nacht ist es dann auch passiert und gegen 6.00 Uhr ging die Klimaanlage nicht mehr. Da kann man nicht schlafen. So war ich um 8.45 Uhr an der Rezeption zum CheckOut. Da wollten sie mich doch glatt noch um meine Anzahlung bringen. Ich habe 10% als Buchung angezahlt und die sollten nun gegen eine Service Gebühr verrechnet werden, so das ich am Ende den vollen Preis hätte zahlen sollen. Das geht zwar nur um 4 €, aber so gut war das Hotel nun auch nicht. Nach meiner Ankündigung der Buchungsfirma zu schreiben, das der Preis im Internet falsch ist, war alles schnell geklärt. Ich brauchte nur den ausgemachten Preis bezahlen, plus meiner Essen. So war ich um 9.00 Uhr fertig mit diesem Hotel.
Ein Autorikschafahrer wollte mich gleich für 100 Rupien zum Bahnhof bringen. Dies lehnte ich natürlich ab, da der Fahrradrikscha Fahrer nur 10 Rupien haben will. Auf den Abstecher zum la Martiniere verzichtete ich allerdings. So war ich um 9.30 Uhr auf dem Bahnhof. Mein Zug stand aber nicht an der großen Tafel mit dran. Auf einer kleineren Tafel war mit Kreide was vermerkt. So wußte ich, das der Zug von Bahnsteig 5 fährt. Eine Spalte konnte ich leider nicht lesen, da es indisch war, das hielt ich für nicht so wichtig. Wie ich dann später mitbekam, war es die Spalte mit der Verspätung. Um 10.10 Uhr sollte der Zug ankommen in Lucknow, aber keine Ansage auf Bahnsteig 5. So bin ich nochmal in die Wartehalle gegangen und da stand nun mein Zug auch an der Anzeigetafel mit dran. Abfahrt war für 11.25 Uhr anvisiert. Auf dem Rückweg zum Bahnsteig 5 passierte mir dann leider ein schweres Missgeschick. An meinem Trolly Koffer fiel ein Rad ab. So mußte ich meine 20 kg Sachen ab da tragen. So habe ich dann die Rucksackgurte ausgepackt und trage den Kram auf dem Rücken. Mal sehen ob ich das hier reparieren kann.
Um 11.25 Uhr kam dann auch mein Zug und ich bin in den erst besten Waggon rein. Ich habe mein Gepäck erstmal wieder auf den ersten freien oberen Sitz in der Fensterreihe gestellt und gewartet, ob jemand was sagt oder Einwände hat. Aber keinen interessierte es. Kurz vor der Abfahrt fragte mich einer der unten sitzenden Passagiere, ob ich nach oben gehe? Das bejahte ich. So hatte ich meinen Platz. Gut beschützt war ich auch, in dem Abteil saßen 3 Armeeangehörige. Letzte Woche ist ein Zug in Indien überfallen worden. Mehrere bewaffnete haben die besseren Klassen im Zug ausgeraubt. Das fehlt mir gerade noch.
In unserem Abteil, sitzen im Normalfall 8 Personen. Wir waren zu Beginn 12 Mann. Da müssen neben mir, noch paar andere falsch gesessen haben. Die 3 Armisten stiegen in der ersten Station aus, so bin ich auf einen Platz von denen umgezogen. Da konnte ich aus dem Fenster sehen. So bummelten wir weiter durch Indien. Meine Ankunftszeit war für 17.25 Uhr in Agra geplant. Das sind dann doch 7 Stunden und nicht wie gestern geschrieben 5 Stunden. Und es war warm in Indien. Ich hatte schon 2 Stunden Verspätung hochgerechnet, da kam plötzlich Unruhe im Zug auf. Alle starten zur linken Seite aus dem Zug. Ich versuchte zu sehen, um was es geht, da sagte mir ein Passagier, das wir ab und zu einen Blick auf das Taj Mahal haben. Das sah ich dann auch. So fuhren wir eine Runde um Agra und waren um 19.05 Uhr auf dem Bahnhof. So hatten wir nur 1 Stunde und 40 Minuten Verspätung.
Ich bin dann mit meinem Rucksack zum Vorbezahlschalter für die Tuk Tuks. Dort konnte man gleich lesen, das die Fahrt zum Taj Mahal 80 Rupien kostet. Mein Hotel ist am Osteingang, so gab es da keine großen Fragen. Ca. 10 km sind es vom Bahnhof bis zum Taj Mahal. Leider kamen wir an der falschen Seite der Absperrung an. Um das Mausoleum ist eine Bannmeile, wo keine Verbrennungsmotoren erlaubt sind. So mußte ich ca. 15 Min. laufen, um zum Hotel zu kommen.
Dann gab es wieder die Erkenntnis, das im Internet nicht alles stimmt. Es gibt wieder kein Internet. Ein Internetcafe ist gleich neben dem Hotel. Dort kann man ins Netz, für 50 Rupien die Stunde. Leider wieder nur bis 23.00 Uhr.
Das Zimmer ist sonst nicht schlecht. Es ist recht groß, mit Fernseher und Klimaanlage. Leider gibt es auch noch ein Unterhaltungsprogramm. Mit voller Lautstärke feiern direkt gegenüber, von meinem Fenster, Gläubige ein Fest. Die singen die ganze Zeit mit Mikrofon und Verstärkung. Es gab schon 2 Stromausfälle, da war mal Ruhe. Das war eine Erholung. So stehe ich wieder vor dem Thema Hotelwechsel. Es ist jetzt 0.15 Uhr und es ist nicht absehbar, das die aufhören.
Ich war dann hier noch Abendbrot essen. Mein Hotel ist der Ableger eines größeren Hotels. Dort gibt es ein Restaurant, aber auch kein Internet.