Ich wollte um 8.30 Uhr aufstehen. Da ich aber das Fußballspiel der Holländer
gesehen habe(4.20 Uhr zu Ende), habe ich meinen Wecker ausgeschaltet. Der
Roomservice hatte aber was dagegen. Um 9.00 Uhr klopfte es an der Tür. Ich rief
zwar, das ich nichts brauche auf englisch, aber es versteht keiner. Da ich aber
den Türriegel vorgemacht hatte, konnten sie mich nicht aus dem Bett werfen. So
bin ich dann aufgestanden und habe gleich probiert meinen Guide in Lhasa zu
erreichen. Das gelang mir aber leider den ganzen Tag nicht. Ich habe gestern
Abend noch eine Mail von meinem Tourveranstalter bekommen. Mein Reiseplan hat
sich geändert. Eine Genehmigung der Behörde liegt erst für 2 Tage später vor.
D.h. ich habe 2 Tage mehr Aufenthalt in Lhasa.
Mit den 2 Tagen habe ich ja kein Problem, nur ich kann nicht länger in diesem
Hotel bleiben, als nötig. Und das hat nichts mit dem Hotel an sich zu tun. Mir
fehlen hier die sozialen Kontakte zu anderen Reisenden und Fußball mit anderen
sehen macht auch mehr Spaß. Das im Hotel heute ca. 3 Stunden Stromausfall war,
hätte mir auch woanders passieren können.
So habe ich meinen Veranstalter am Abend informiert, das ich morgen hier
auschecke und in ein Hostel in Lhasa ziehen werde. Die Kosten werden wir dann
verrechnen. Er ist nicht sehr begeistert, aber es ist mein Urlaub.
Lhasa in Tibet, Dach der Welt, wollte ich natürlich auch mal sehen. So bin ich
vor um 12.00 Uhr los gezogen. Es ging ein leichter Wind, so das man die Sonne
nicht sofort merkte. Ich hatte trotzdem noch nen Basecap auf. Es ist aber immer
noch heftig. Ich habe mich Richtung Polala Palace aufgemacht. Die Besichtigung
dieses wichtigen Palastes habe ich im Programm, so habe ich mir heute nur das
drum und dran angesehen. Um den gesamten Palast ist ein Gebetsweg mit
Gebetswalzen. Die Pilgerer drehen die Walzen und stehen Mensch an Mensch und
dazwischen sind noch welche unterwegs, die sich immer der Länge nach hinlegen,
aufstehen und beten und sich dann wieder hinlegen. Die meisten haben auch noch
Gebetsmühlen dabei. In der Stadt sind auch viele mit Gebetsmühlen zu sehen.
Diese sollen in Uhrzeigersinn gedreht, Leid beseitigen und Glück bringen.
Diese Inbrunst des Glaubens, ist schon ungewohnt zu sehen.
Dann wollte ich noch zum Sommersitz des aktuellen Dalai Lamas. Der Norbulingka
Palast soll seit 1959 nahezu unverändert sein. Der Weg war mir dann aber doch
zu weit, da ich schon fast 1,5 Stunden unterwegs war und noch zurück muß. So
fahre ich dort dann mal mit dem Bus hin.
So war ich nach 14 Uhr im Hotel und dann kam der Stromausfall. Da kann man nur
schlafen gehen. Mein Laptop geht zwar auch ohne Strom, aber im Hotel gibt es
nur W-Lan Internet und das braucht Strom.
Gegen 18.30 Uhr hatte ich wieder Strom. So konnte ich mal die Angebote für Nepal
durchgehen. Der Veranstalter aus Chongqing hatte mir noch eine Tour vermittelt.
Dieses Angebot, mit deutsch sprachigen Guide ist mir aber zu teuer.
Ich hoffe in Nepal auf meine richtige Webseite zugreifen zu können und da gibt
es ja viel zu tun. So sieht mein Plan erstmal mehrere Tage in Kathmandu vor.
Da ich heute keine Experimente beim Abendbrot machen wollte, gab es ne
chinesische 5 Min. Terrine.