Mein Tourguide von Chongqing hat einen anderen Reisenden nach Chengdu gebracht
und nimmt mich auf den Rückweg mit nach Chongqing. Er hat dafür ein Expresszug
gebucht. Der hält zwischendurch nicht, so sind wir in 2,5 Stunden in Chongqing.
Dort wurden wir abgeholt. Mein Reiseveranstalter wollte mir unbedingt noch eine
Spezialität von Chongqing präsentieren. Hot Pot nennt sich das Essen. Da habe
ich gleich mal Einspruch eingelegt. Ich vertrage scharfes Essen nicht. Und dann
2 Tage im Zug mit einem Loch im Toilettenboden. Er hatte einsehen mit mir. So
gab es eine normale Variante für ihn und den Fahrer und ich bekam Lauch anstatt
Chilischoten. Unser Tisch hat einen Gasbrenner in der Mitte. Auf diesen kommt
die Schale mit Chili und einer Flüssigkeit. Meine separate Schale kam dann
nochmal in die Chilischale. Der ganze wird erhitzt. Dann bestellt man diverse
Sachen dazu. Z.B. Schweine- und Rindfleisch, Pilze, Fisch und andere Innereien.
Diese kommen dann in die Schalen und garen vor sich hin. Ein dünn geschnittenes
Stück Leber sollte ich dann auch mal aus dem Chilitopf kosten. Es war nur ganz
kurz in der Chilibrühe und dann gar. Ich konnte es gerade noch essen. Für mich
gab es dann nur noch Sachen aus dem Lauchtopf. Man isst die Sachen nicht gleich
aus dem Topf, sondern kühl sie ein wenig ab, in einem Bad aus Fett und
zerriebenen Knoblauch. Da werden sich meine Reisenden im Zug freuen.
Nachdem das überstanden war, ging es in Johns Wohnung. Es war ja noch Zeit bis
zum Tibetzug. So konnten wir die finanziellen Sachen regeln und mein Dali
Problem noch einmal erörtern. Aber alles kein Problem. Ich bekam die Hostel-
und Taxikosten ersetzt. Da bei meinem Tibetzug auch eine Änderung war, bekam
ich da auch noch Geld zurück.
So verging die Zeit bis zu meiner Weiterreise zügig. Um 18.40 Uhr ging es zu
einem anderen Bahnhof in Chongqing. Um 19.33 Uhr geht es in den Zug. Dasselbe
Prozedere wie in Shanghai. Jeder bekommt seine Boardkarte und der Waggonleiter,
weiß, wann jeder aussteigen muß. Und um 19.55 Uhr ging es auf die Minute
pünktlich los. Da war dann noch etwas Zeit sich bekannt zu machen und wie weit
jeder reist. So war es schnell 21.50 Uhr und die Waggonleiterin zog die
Gardinen zu. Eine Abteil Nachbarin fiel noch auf, da sie unterbrochen SMSen
bekam und ihr Klingelton unerträglich war. Um 22 Uhr ging das Licht aus. Die
Nachbarin machte dann auch ihr Handy aus.
Da waren wir gerade am ersten Bahnhof und einige stiegen noch dazu, so mußte das
Licht dann doch nochmal kurz angemacht werden. Und diesmal war es ziemlich
ruhig im Hardsleeper Waggon. Bis ich die SMS mit den Fußballergebnissen bekam.
Da habe ich dann mal mein Handy auf lautlos gestellt.
Ich hatte zum Glück wieder das untere der 3 Betten. Da kann man sein Handgepäck
neben sich auf den Fußboden stellen. Dafür treten die beiden über dir, immer
aufs Bett beim hoch- oder runterklettern. Ich hatte mein Handgepäck diesmal
auch besser vorbereitet, so dass ich an mein Waschzeug kam.
So wurden wir wieder schön in den Schlaf gerumpelt. An jedem Schienenstoß gibt
es einen Schlag. Es gab auch noch eine Anzeige, wo die Geschwindigkeit und die
Höhe über den Nullpunkt angezeigt wurde. Und wir fuhren mehr als 100km/h. Die
Fahrthöhe war da noch uninteressant.
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