Die
erste Nacht in Indien war ganz angenehm. Die Klimaanlage kann zwar nicht
durchlaufen, da die so einen Krach macht, aber ich hatte vorher auf 20ºC runter
gekühlt. Wenn man dann vor Hitze wach wird, Klimaanlage für 15 Min. laufen
lassen, dann ist alles wieder gut für 2 Stunden. So konnte ich um 9.00 Uhr
nicht mehr schlafen.
Dann
startete das Abenteuer Kalkutta. Ich wollte mir erstmal die Umgebung ansehen.
So bin ich mal auf die nächste große Straße. Immer auf der Suche nach einem
Internet Café oder Frühstück. Alle möglichen Gerichte sind auf der Straße zu
bekommen. Gegrilltes, frittiertes und gebackene Sachen lagen da. Nichts süßes.
Und das alles bei über 30ºC. Nach 90 Min. war ich klatsch nass geschwitzt. So
ging es auf die Suche nach dem Heimweg. Straßennamen sind nur selten zu sehen
und manchmal auch nur auf indisch. So bin ich immer enger werdende Runden
gegangen und habe mich so heran getastet. Die Straßen sehen sich immer etwas
ähnlich. Die großen sind in der Mitte abgesperrt, so das die Fußgänger nicht
quer laufen können und in den kleinen stehen überall Werbetafeln und
Fressbuden. So habe ich den Laden mit großen Flaschen Coca Cola und den
Alkoholladen schon gefunden. Ein Internetcafé habe ich aber nicht gefunden.
Mein Hotel fand ich dann, in einer ganz kleinen Straße. Da passen gerade 2
Autos aneinander vorbei.
Mülltonnen
gibt es hier auch nicht. Der Müll wird an den Straßenrand gelegt und dann
kommen 2 Männer mit ner Karre vorbei und schaufeln alles ein. Das kommt dann
auf einen großen Haufen. Dort kommt dann ein LKW vorbei und holt den Müll ab.
Ich bin an 2 solchen Halden aus versehen vorbei gekommen. Krähen und Hunde
dominieren dort das Bild und der Gestank ist schlimm.
Das
gesamte Bild der Stadt ist aber nicht weiter tragisch. Es gibt an jeder Ecke
Menschen, die wohnen auf der Straße, mit zig Kindern unter einer Plane. Dann
gibt es öffentliche Waschstellen. Dort sitzen die Männer und reinigen sich. Für
die Frauen sah ich kleine Häuschen, als Toilette und Bad.
Der
Straßenverkehr ist zu ertragen. Durch die vielen Busse und die U-Bahn in
Kalkutta, sind nicht so viele Menschen mit Motorrädern unterwegs. Ohne Hupe ist
hier auch kein voran kommen. Die Busse und Taxis sind zwar größten Teils Urzeit
Monster, aber sie fahren. Ein drittel des Spritverbrauches wird bestimmt in
Wärme umgewandelt. So haben die alten Bus gleich keine Fenster und bei den
Taxis sind die auch immer unten.
Nach
einer Siesta bin ich gegen 15.00 Uhr wieder auf die Suche nach einem
Internetcafé gegangen. Ich fragte im Hotel, wo das nächste ist und wie es
heißt. Da ich nun die Wege besser kannte, bin ich die kleineren Straßen
gegangen. Und da komme ich keine 10 Min. vom Hotel an so einem Laden vorbei.
Sify heißen die. Das ist zwar kein Café, aber es stehen mehrere Computer dicht
nebeneinander. Also dort rein. Aber ohne Ausweis geht hier nichts. Also schnell
ins Hotel zurück. Dann konnte ich an einem Computer arbeiten. 1 Stunde kostet
30 Rupien, ca. 0,50 €. Aber nach einer Stunde ist Schluß. Ich kann Mitglied
werden, dann gibt es mehr Zeit.
Dann
habe ich mir erstmal einen Platz gesucht, der groß genug ist, um die GPS
Satelliten zu erreichen. Nach einigem Suchen fand ich dann einen Sport- oder
Festplatz. Die Daten waren sehr überraschend. Kalkutta liegt 22 m unter dem
Meeresspiegel.
Das
erste indische Essen gab es dann auch schon. Die Mo:Mo kommt von hier. 5 Stück
kosten 10 Rupien. Nach 2 solchen Portionen ist man satt. Die 2 Liter Flasche
Cola kostet 60 Rupien und 1 Liter Wasser 15 Rupien. So ist das Leben sehr
günstig, nur die Übernachtungen sind teuer. Zur Zeit putze ich mir die Zähne
auch mit Mineralwasser. Mein Reiseführer empfahl es für den Anfang. Bis jetzt
geht aber alles normal.