Nachdem die erste Nacht auf Malta ohne Klimaanlage überstanden war, habe ich mir
Bugibba und den nächsten Ort Qawra angesehen. Ich bin die Strandpromenade so
entlang gegangen, bis ich zum Malta National Aquarium gekommen bin. Viele Hotels
sind hier an der Seeseite gebaut worden. Nicht alles ist schön anzusehen, aber das
Wasser ist so klar und blau, das man darüber hinwegsehen kann. Badestellen gibt es
auch immer mal wieder, aber alles ohne Sandstrand. Leitern helfen beim Ein- und
Ausstieg. Das Wasser ist angenehm mit ca. 25°C. Dann mußte ich der Hitze mal aus
dem Weg gehen und hab ne Mittagspause eingelegt. Später hab ich mir dann die
Kennedy Gedenkstätte angesehen. Dies ist ein Park mit einem kleinem Tempel zu
Ehren von JFK. Seine besten Tage hat die gesamte Anlage aber hinter sich. Das ist
schade, da es schattig und ruhig ist. Hinter diesem Park kommt gleich eine große
Salzgewinnungsanlage. Viele Becken, worin das Wasser zum verdunsten gestaut wird,
um dann das Salz abzukratzen. Dank Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 50 hab
ich den Tag soweit erstmal überstanden und konnte dann um 18 Uhr mal riskieren,
baden zu gehen und mich dann von der Sonne trocknen zu lassen. Dabei hab ich meine
Unterwasserkamera mal mit ins Wasser genommen und sie ist trocken geblieben und
hat ein Video gemacht. 19.00 Uhr war ich dann wieder in der Kneipe vom Vortag, um
mein Sonnenuntergangsbier zu trinken. Gute Gewohnheiten brauchen Pflege. 

Die Wärme beim Schlafen ist schon störend. Für den Donnerstag hatte ich mir Mdina
als Ziel ausgesucht. Das ist die alte Hauptstadt von Malta. Um dort hin zukommen,
wollte ich das gute und günstige Nahverkehrssystem von Malta nutzen. Die nächste
Bushaltestelle hatte ich am Vortag schon gefunden. Nur hat der Bus nach Mdina, an
dieser Haltestelle, wegen Überfüllung nicht gehalten. So bin ich erstmal zur aktuellen
Hauptstadt Valletta gefahren. Fast alle Buslinien treffen sich an dieser Haltestelle
Valletta Um dorthin zu gelangen, bin ich die ganze Zeit an der Nordküste von Malta
entlang gefahren. Viele Hotels sind unterwegs zu finden, aber auch kleinere Orte, mit
Gassen und schönen Buchten, voller Boote. Valletta bereitet sich schon auf die
Kulturhauptstadt von Europa vor. Dazu sind viele Befestigungsanlagen zu finden.

Malta war schon immer sehr begehrt. Allein in den letzten 200 Jahren wollten die
Franzosen, Türken, Deutschen, Italiener und Engländer Malta regieren. Die Engländer
konnten dann auch bis 1964 ihre Vorherrschaft durchsetzen. Die englische Sprache, ist
bis jetzt immer noch Amtssprache. Valletta ist nicht sehr groß. Dazu kommt noch, das
mehrere Buchten/ Häfen Valletta zerteilen. Der Altstadtbereich liegt so zwischen 2
Häfen. Man läuft also immer auf das Wasser zu. Museen wollte ich erstmal nicht
besuchen, da noch andere Ziele auf dem Plan standen. So bin ich nach der größten
Mittagshitze nach Mdina weiter gefahren. Da in Valletta der Bus startet, wurde ich
mitgenommen. Mdina ist eine Stadt in einer Festung. Enge Gassen, Kirchen und
Befestigungsanlagen waren hier zu sehen. Es war für Touristen auch recht ansehnlich
hergerichtet. Wohnen ist dort aber eher unangenehm. 

In meinem Hotel ist es ohne gebuchte Klimaanlage, aber mit Pool auf der Dachterrasse
dann doch angenehm. So hab ich mir mal 2 Stunden Liegestuhl auf dem Sonnendeck
gegönnt. Mit einem Ventilator, der einem nicht ständig bewegte kalte Luft entgegen
bläst, kann man dann auch schlafen. 
Am Freitag, hab ich mir dann St. Julians Bay angesehen. Diesen Ort hatte ich am Vortag
schon vom Bus aus, als Ziel auserkoren. Der erste Teil der Bucht ist auf neureiche
Touristen ausgelegt, aber der 2. Teil ist noch in einem ursprünglichen Zustand. Kleine
Gasse führen auf eine Bucht zu, wo auch noch Fischerboote liegen und nicht nur
Yachten. Dort gab es auch noch einen Platz, wo Bäume stehen und Schatten spenden.

Dort lies es sich auch zur Mittagshitze aushalten. Dazu gab es freies WLan und ich
konnte mir weitere Ziele aussuchen. Auf Malta und der Nachbarinsel Gozo gibt es alte
Tempelanlagen aus neolithischer Zeit. Der nächste war der Traxien Tempel. Dahin
sollte es dann erstmal gehen. Die Tempelanlage ist ca. 5600 Jahre alt. Leider ist nicht
mehr alles original. Da sieht man dann mal das Problem unserer Zeit. Die Nachbildung
aus Beton ist ca. 100 Jahre alt und bröckelt schon jetzt. Da wird in 5000 Jahren keiner
mehr fragen, was haben die Menschen außer Umweltzerstörung hinterlassen. Die
Anlage ist nicht sehr groß und der z.Z. genutzte Friedhof daneben kommt ebenso
auffallend daher. Danach hab ich mich noch zum Hypogäum begeben. Das ist nur paar
hundert Meter entfernt, aber leider nur mit Voranmeldung zu besuchen. Pro Tag dürfen
ca. 100 Personen in diese Begräbnisstätte aus Vorzeiten. Ich leider nicht. Dann eben
wieder Dachterrasse, Pool und  Sonnenuntergang mit Bier in der Kneipe.