Da unsere Reise erst um 10.00 Uhr weiter gehen sollte, konnte ich mal
ausschlafen. Die heutige Etappe war nur kurz. Das Ziel ist die Stadt Taupo. Sie
liegt mitten auf der Nordinsel an einem großen See. Ein Vulkanberg ist auch in
der Nähe. Wir bleiben hier 2 Nächte und so konnte man verschiedene Aktivitäten
buchen. Eine Wanderung zum Krater war z.B. möglich. Das sollte den gesamten Tag
dauern. Da ich aber diesen freien Tag brauche um mal wieder Wäsche zu waschen,
konnte ich diese Wanderung nicht buchen. Ich trug mich dann zu einem Flug ein.
Diesen Ausflug buchten dann noch 8 andere aus unserer Gruppe. Da das Wetter nun
aber sehr gut war, wurde der Flug auf den Dienstag vorgezogen.
So erreichten wir um 12.30 Uhr den Parkplatz kurz vor Taupo. Dort konnten wir
noch einen Blick auf den Wildwasser Fluß Waikato River werfen. Dann stand schon
der Kleinbus bereit, der uns zum Flugplatz fahren sollte. Da wir später nicht
mehr in unseren Reisebus kommen, mußten wir alles Gepäck mitnehmen. So
erreichten wir den Flugplatz. Eine kleine Propeller Maschine sollte uns in die
Luft bringen. Die Marke konnte ich aber nicht in Erfahrung bringen. Es wurde
diesmal auch auf alle Sicherheitsbelehrungen verzichtet. Denn wir wollten nicht
wieder zurückkommen, mit diesem Flugzeug!
So schraubten wir uns in die Höhe. Wir kamen durch die Wolken durch und es ging
weiter nach oben. Dann ging die rote Lampe an und alle machten sich fertig. Als
die grüne Lampe dann anging, wurde die Tür des Flugzeuges geöffnet und mein
Kameramann kletterte aus dem Flieger. Dann mußte ich meine Beine raus hängen
lassen und das zerrt heftig an einem. Mein Guide hielt mich aber gut fest.
Nachdem er sich dann auch in Position gebracht hat, kippten wir nach vorn über
und fielen aus dem Flugzeug. So ein Pech aber auch. Die erste Sekunde ist dann
auch komisch, aber dann ist alles nur noch herrlich. Der Wind bläst einem ins
Gesicht und der Kameramann kommt vorbei und sagt guten Tag. So fällt man dann
von oben auf die Wolken drauf. Das ist dann wie im Nebel und recht feucht. Dann
ist man aber auch schon durch die Wolken durch und man sieht die Erde auf sich
zukommen. So konnte ich unter uns einen Hubschrauber erkennen. Sonst hat man
einen tollen Blick auf den Taupo See und den Flugplatz. Dann ist der erste Teil
aber auch vorbei. Nach ca. 1 Min. ist der freie Fall zu Ende und mein Guide
öffnete den Fallschirm. Da gibt es dann einen heftigen Ruck und man steigt fast
wieder auf. Mein Guide zeigte mir dann sein Können im Fallschirmsport. So flog
er mit mir einige Schrauben und das ist dann fast unangenehmer als der freie
Fall. Dann waren wir aber schon wieder fast unten und mein Guide legte eine
tolle Landung hin. Ich wurde so im Gras abgesetzt und war so heil wieder auf
der Erde angekommen. Die gesamte Aktion hat gut 30 Min. gedauert und der Spaß
kostete dann 439,- nz$, also 250,- €. Ich hatte dabei auch wieder einmal Glück,
da ich in eine andere Sprunggruppe gekommen bin, habe ich ein Upgrade bekommen.
Ich hatte einen Sprung aus 12000 ft gebucht. Da alle anderen in dieser Gruppe
15000 ft gebucht hatten, wurde ich auch mit auf diese Höhe genommen. Dafür
mußte ich dann als erster raus und mußte auf dem Boden des Flugzeuges sitzen.
Das nahm ich aber gern in Kauf. In diesem Preis ist dann der persönliche
Kameramann und ein Video des Sprunges inbegriffen. Dazu bekommt man ein
T-Shirt, so kann man jedem zeigen, das man gesprungen ist.
Bei der Vorbereitung auf den Sprung bekamen wir alle einen orangen Overall und
das Klettergeschirr verpasst. Mit diesem Geschirr wurden wir dann im Flieger an
den Guide gekoppelt. So konnte man nicht verloren gehen. Da der Wind schon
heftig weht, gab es eine Fliegermütze und eine Brille noch dazu. Nach einer
kurzen Belehrung, wurden wir nur noch daran erinnert, nicht mit Flip Flops zu
springen, da es danach immer lange dauert, die wieder zu finden.
Danach wurden noch schnell die Videos zusammen geschnitten und ich bekam gleich
meine DVD mit. Dann wurden wir in unser Hostel gebracht. Am Abend gab es noch
ein Quizabend im hiesigen Pub. Ich war aber keine große Hilfe, da ich nicht
alles verstanden habe. Es war aber sehr lustig.
So konnte ich mir den Wunsch einen Tandemsprung zu machen, nun endlich erfüllen.
Das sprengt hier in Neuseeland etwas mein Budget, aber das wollte ich nicht
auslassen. Ob ich in Deutschland dann wieder die Chance hätte, weiß ich zudem
auch nicht.