Der Rennsonntag begann auch relaxt. Nachdem ich ausgeschlafen hatte, schrieb ich
den Bericht des Vortages und versuchte ein Hostel oder Hotel in Darwin zu
finden. Das war aber schwerer als erwartet. Einzelzimmer gibt es so gut wie
nicht oder waren sehr teuer. Dann mußte ich mir überlegen, wie lange ich in
Australien bleiben will. Laut aller Einreisebestimmungen brauche ich ein
Weiterreise Ticket. So muß ich den Flug nach Neu Seeland schon jetzt buchen. So
werde ich wohl für den 27.10. den Weiterflug buchen. Zur Not kann man da aber
immer noch etwas ändern.
So verstrich die Zeit. Ich wollte am Sonntag erst um 17.15 Uhr auf der
Rennstrecke sein, um dann noch 20 Min. des Porsche Rennens sehen zu können.
Dafür reicht es, wenn ich um 17.00 Uhr am Hostel starte.
Da ich mich nun mit der Gemeinschaftstoilette angefreundet habe, habe ich hier
im Hostel die letzte offene Nacht noch dazu gebucht. Dann ging es zum Formel 1
Rennen.
Da ich schon so früh am Eingang war, gab es keine Schlange. So konnte ich die 20
Min. Porschecup an der Strecke verfolgen. Da der Start des Formel 1 Rennens für
20.00 Uhr angesetzt war, hatte ich nun mehr als 2 Stunden Zeit. So sah ich mir
erstmal die Band an, die bei einem LG Bandwettbewerb gewonnen hatte. Das war
nicht schlecht. Der Name war aber nicht heraus zu bekommen. Dann bin ich mal
durch die Lokale innerhalb der Rennstrecke gegangen. Da gibt es hier mal was
Neues. Den 3 l Bierkrug gibt es in Jena ja auch. Hier gibt es es dann noch die
5 l Variante. Da bekommt man dann einen Plasteturm auf den Tisch. Dieser
Behälter hat einen eigener Zapfhahn und den Biertank darüber. Um alles kühl zu
halten, gibt es noch ein Fach für Eis. So kann man sich auf dem Tisch, das Bier
selber zapfen. Die Kneipe war aber auch recht teuer.
Dann ging ich zu meiner Tribüne und sah nach meinem Sitzplatz. Da gerade wieder
die Motorradshow stattfand, hatte ich auch Unterhaltung. Da die Show auch auf
den Videowänden übertragen wird, hätte ich beinah die Fahrerparade verpasst.
Plötzlich fuhren mehrere Oldtimer auf der Strecke vorbei und in jedem Auto saß
ein Fahrer und winkte. Zum Glück stand an jedem Auto dran, wer drin sitzt. Da
war es dann 19.00 Uhr und immer noch eine Stunde bis zum Start. Um 19.30 Uhr
können die Autos dann in die Startaufstellung fahren. Und zu meiner
Überraschung fuhren mehrere Fahrer noch einige Runden und testeten wohl noch
was. Sie mußten dann eben immer durch die Boxengasse fahren. Um 19.45 Uhr wurde
dann die Nationalhymne von Singapur gesungen und die Tribüne war fast
voll. Pünktlich um 20.00 Uhr starteten die Rennwagen in die Aufwärmrunde und
die Spannung auf der Tribüne war schon zu spüren. Es waren aber nicht alle
Plätze besetzt.
So startete das Rennen und wir warteten alle auf die erste Vorbeifahrt. Da sind
dann natürlich alle aufgestanden. Das wiederholte sich dann bei den ersten 10
Runden. Das nervte schon etwas. Es gab einige Asiaten die in jeder Runde
versuchten alle Autos zu fotografieren, anstatt das Rennen zu sehen. Eine Frau
saß dann mal vor mir und die hatte eine ähnliche Kamera wie ich. Die machte ca.
20..30 Bilder und da war nur bei 5 Bildern das verschwommene Heck eines
Rennwagens zu erkennen. Aber sie machte fleißig weiter.
Da es hier beim Rennen keine Werbepausen gibt, mußte ich also mal eine Runde
abpassen um zum Getränkestand und zur Toilette zu gehen.
Da ein Unfall in der Durchfahrt unter mir passierte, mußte das Safety Car das 2.
mal auf die Strecke. Der Unfall war nicht weiter schlimm, nur das Auto stand
ungünstig. Dadurch zog sich das Rennen aber schön lange hin und war erst um
22.00 Uhr nach dem Sieg von Alonso zu Ende.
Um nicht wieder Umwege gehen zu müssen, wartete ich noch etwas bei meiner
Tribüne. So wurde der Sieger noch bejubelt und im Programmheft war zu lesen,
das ca. 15 Min. nach dem Rennen die Strecke geöffnet wird. Das wollte ich dann
noch nutzen. So kamen noch 2 Kehrmaschinen um die Strecke und dann gab ein
Streckenposten das Startzeichen und ich war fast der Erste in meinem Bereich.
So sah ich mir mal die Unfallstelle in der Durchfahrt an. Da war aber nicht
viel zu sehen, nur das es schwarz war. Der Straßenbelag sah auch normal aus, er
war nur warm. So konnte ich auf der Strecke Richtung Ausgang gehen. Dumm war
nur, das an meinem Ausgang die Strecke nicht geöffnet war. Dieses Problem
hatten aber viele und so wanden wir uns, durch die Öffnung für die Fotografen
im Zaun. Das war aber kein Drama.
Da ich nicht wieder für ein S-Bahn Ticket anstehen wollte, habe ich mir am Morgen
gleich 2 Tickets gekauft und so konnte ich schnell zu meinem Hostel zurück
fahren. Nachdem ich mir noch ein Bier gekauft hatte, war ich kurz vor 23.00 Uhr
im Hostel.
Wenn ich noch einmal zu einem Formel 1 Rennen komme, dann nicht in Asien.
Richtig Fanstimmung kommt hier nicht auf, da kein einheimischer Fahrer dabei
ist. Webber wurde von den Aussies zwar bejubelt, aber das waren nicht genug.
Dann nervte das Fotografieren. Ich befürchtete zu beginn schon, 61 mal aufstehen
zu müssen. Das legte sich zum Glück mit der ersten Safefty Car Runde. 30 oder
mehr Bilder der Rennwagen, immer an der gleichen Stelle, kann doch nicht so
wichtig sein.
Die Atmosphäre, im Dunkeln mit Flutlicht und bei angenehmen Temperaturen ein
Formel 1 Rennen zu sehen, war aber schon toll. Zum Glück habe ich nicht die
andere Tribüne genommen. Ich habe mir das dann mal angesehen und man sieht dort
auch nur ein kleines Stück der Strecke. Die lange Gerade ist nicht einzusehen,
da davor ein Hotel und eine Einkaufpassage stehen. Dann gab es zwar eine
Videowand, aber gleich daneben war eine größere Videowand der Einkaufspassage
und da lief Werbung.