Nachdem ich gestern ausreichend geschlafen hatte, war ich heute um 9.00 Uhr
wach. So konnte ich mal wieder mein Äußeres pflegen und danach meine Webseite
pflegen. Heute morgen war das Internet und der Strom stabil. Ich habe nun alle
Tagesberichte auf meine Seite laden können und angefangen, die Seitentitel mit
mehr Aussagekraft zu versehen. So lassen sich nun die Reiseerlebnisse einfacher
wiederfinden.
Das Wetter wechselte ständig. Mal kam fast die Sonne raus und 5 Min. später, hat
man vor lauter Nebel nichts mehr gesehen. Um 13.00 Uhr wollte ich dann nicht
länger warten und bin los gegangen. Das erste Ziel, war das Infobüro. Dort habe
ich mir einen Stadtplan geben lassen. Der ist leider sehr grob gehalten. So bin
ich los, Richtung Bahnstation der Himalaja Eisenbahn. Da ich nicht die Straße
nehmen wollte, bin ich nach meinen Plan gegangen. Da gabelte sich mein Weg in 3
kleine Wege auf. Da muß ich wohl nicht den besten erwischt haben. Ich bin
gewandert und gewandert und keine Bahnschienen zu sehen. Tolle Landschaft habe
ich gefunden, völlig abgelegen von jeglichem Straßenverkehres. Man hat kein
Hupen vernommen. Gegen 15.15 Uhr kam dann die Zivilisation näher. Die ersten
Huplaute waren zu hören. Und in diesem Fall muß ich sagen, ich war froh
darüber. Mein Weg führte direkt auf die Gleise der Schmalspurbahn und dann auf
die Straße. Ich habe mich erstmal orientieren müssen. Auf der Weg nach
Darjeeling bin ich hier auf jeden Fall dran vorbei gekommen. Nur ist es nicht
Darjeeling, sondern der Ort Ghum. Ich kam dann zu dem Bahnhof von Ghum und dort
stand dann, das es 8 km bis nach Darjeeling sind. So habe ich mir diese 8 km
der Strecke etwas näher angesehen. Man konnte gut auf dem Gleiskörper laufen,
da die Schwellen in 50 cm Abstand liegen. Die Schienen sind auf Stoß verlegt
und haben recht viel Spiel. Krumm und schief ist hier auch normal. So kam ich
dann an einen Kreisel. Dort macht der Zug, mit kleinst möglichen Wendekreis,
eine Kehre. So kann er auf kleinsten Raum, Höhe gewinnen oder abbauen. Die Bahn
kreuzt dabei ihren eigenen Weg, auf anderer Ebene halt.
Nach gut einer Stunde hatte ich die Strecke abgelaufen und einige Bilder
gemacht. Unterwegs fing es dann leider zu regnen an, so daß ich mich mal
unterstellen mußte.
Kurz vor 17.00 Uhr war ich so an meinem Tagesziel angekommen. Der Bahnhof von
Darjeeling. Es waren 4 Lokomotiven zu sehen. 3 waren sogar befeuert. 2
Mechaniker bastelten an den Lokomotiven und heizten manchmal nach. Leider
bewegte sich kein Rad. Ich konnte aber alles ganz nah betrachten.
Der gesamte Bahnhofsbereich ist schon sehr in die Jahre gekommen. Aber wenn man
mit einem Zug aus dem 19. Jahrhundert fährt, erwartet man auch keinen Neubau.
Da ich den gleichen Weg auf keinen Fall zurück gehen wollte, mußte ich nun in
Darjeeling den Heimweg finden. Meinen Stadtplan traute ich nun nicht mehr so
ganz. Der erste Weg war richtig, dann mußte ich mich zwischen links oder rechts
entscheiden. Da bin ich erstmal falsch abgebogen. Also das Ganze zurück zum
Abzweig und keine 10 Min. später, war ich an meinem Hotel. So war ich heute 5
Stunden wandern und habe sogar etwas geschwitzt. Ich mußte im Regen aber meine
Jacke überziehen, da ich sonst klatsch nass von innen und außen gewesen wäre.
Um 19.30 Uhr bin ich dann noch was essen gegangen. Danach wollte ich mir für den
Freitag Abend noch ein Bier kaufen. Das ist hier sehr kompliziert. Die
Weinshops haben zu. Die haben ihr Geld wohl rein. In den Restaurants gibt es
immer nur noch eine Sorte Bier. Ich fragte dann an der Rezeption, was man da
machen kann. Die schickten mich in die Nachtbar von Darjeeling. Dort kann man
Bier zum mitnehmen kaufen. Das war mir im ersten Moment zu teuer. Da viel aber
der Strom aus. Kein Fernseher, kein Internet und kein Bier, das war mir zu
wenig am Freitag Abend im Urlaub. Da ich Kingfisher nicht wollte, gibt es nun
Fosters. Ich habe mir heute Abend gerade die Visa Formalitäten für Australien
durchgelesen.