Der letzte Tag im Luxus Hotel begann, wie die anderen. Um 10.30 Uhr war ich mit
dem Frühstück fertig und habe meine Sachen zusammen gepackt. So war ich
pünktlich um 12.00 Uhr an der Rezeption. Hier ist CheckOut erst um 12.00 Uhr.
Da fragte ich dann nochmal nach meiner Zugbestätigung. Sie riefen dann bei der
Hotline an, aber die Sitz- und Liegeplätze waren noch nicht vergeben.
Ich hatte gestern schon erfragt, ob ich meine Zeit bis zum Zug im Hotel bleiben
kann und das ist kein Problem. Ich kann ins Restaurant gehen und im Internet
surfen.
Von 12.30 Uhr bis 20.00 Uhr hatte ich nun Zeit. Das war mir aber zu langweilig.
In der Nachbarschaft des Hotels ist ein Themen Park. Dieser nennt sich Science
City. Ich fragte an der Rezeption, ob sich das lohnt für mich? Dies wurde
bejaht.
So bin ich bei brütender Hitze zur Science City gegangen. Kurz vor 13.00 Uhr war
ich dann angekommen. Dies ist ein Park für Schulklassen und paar Bereiche sind
auch für Erwachsene interessant. So gibt es eine Ausstellung über die
Entwicklung der Arten auf der Erde. Das war viel Kitsch. Dann gab es einen
maritimen Bereich. Das war schon interessanter. Die Entwicklung der Schiffe,
auf verschiedenen Meeren zu sehen. Als Extra gibt es in diesem Park ein 3D
Theater. Dort lief ein Film über Delfine. In dem Gebäude war dann noch eine
Ausstellung, über die Erfolge der indischen Raumfahrt. Da war dann auch noch
Platz, für andere kosmische Erklärungen.
Etwas Abseits gelegen war dann eine Ausstellung über die Erde. Und die war
interessant für mich. Der untere Bereich der Halle, hat die Südhalbkugel näher
vorgestellt und oben gab es die Nordhalbkugel. Das ganze war dann noch nach
Längengraden unterteilt. Da konnte ich meine Reiseroute noch einmal in groß
verfolgen, oder vorausdenken.
Kurz nach 16.00 Uhr war ich dann wieder im Hotel. Mein Sitzplatz war immer noch
nicht zu ermitteln.
So bin ich ins Restaurant des Hotels und habe mir einen schönen Platz gesucht,
wo ich Wlan Verbindung hatte. In aller Ruhe konnte ich mir Ziele für Indien
suchen und Angebote für die Malediven lesen. So wurde es dann 19.00 Uhr. Da
sollte es dann noch Abendbrot geben. Danach bin ich wieder zur Rezeption und
habe meinen Liegeplatz erfahren. Wagen S6 Platz Nr. 5.
Dann ließ ich mir ein Taxi vermitteln, wo ein Inder im voraus den Preis fest
macht. Das klappte auch recht günstig. Die Fahrt vom zweiten Hotel in das
Landmark Hotel war recht teuer. So wurde ich für 100 Rupien zum Bahnhof von
Kalkutta gebracht.
20.20 Uhr war ich am Bahnhof. Ein wildes treiben auf dem Vorplatz. Waren werden
zum Zug gebracht oder kommen gerade von dort. Und viele Inder sind unterwegs.
Mehrere wollen auch nur meine Tasche tragen. Aber dagegen bin ich fast
resistent. So habe ich mir erstmal ein ruhiges Plätzchen, an der Rückseite
eines Kioskes gesucht. Da ich über eine Stunde warten mußte, brauchte ich nicht
in alle Richtungen aufpassen und wurde nicht von allen offenen Händen gefunden.
Ich wußte, von der Rezeption, das der Zug gegen 21.40 Uhr ankommt. Da war dann
auch eine Anzeige, an welcher Stelle die Waggons sind. So gab es S1..S10,
B1..B10, Gepäckwaggons, Militärwaggons und noch 2 weiter, wo ich es nicht
verstanden habe. Also der Zug war ewig lang. S6 war fast hinter der Lok. Da
dies in Kalkutta ein Kopfbahnhof ist, war der Weg sehr weit bis zu meinem
Waggon. Aber alles kein Problem, die Türen zu den Liege Waggons wurde gerade
erst geöffnet, als ich da war. Dann waren auch noch Plätze frei. So war mein
Platz Nr. 5, die mittlere Ebene. Die untere und obere Liege sind fest im
Waggon. Die mittlere Ebene ist die Rückenlehne für die untere Ebene. So kann
der Waggon Tags als Sitzplatz Waggon genutzt werden. Für die Nacht, wird die
Lehne dann hochgeklappt und an der oberen mit eingehakt. So waren wieder 6
Personen im Abteil möglich. Dazu gab es noch 2 Liegeplätze, quasi im Gang. Das
war alles etwas rustikaler, als bei den Chinesen. Decke oder Kissen, muß man
selber mitbringen. Ein Schaffner kam mal vorbei und hat die Tickets
abgestrichen, das war es aber auch. Dann kamen laufend welchen mit Kaffee und
Tee vorbei. Das war es mit Betreuung im Zug. Die Türen zum Zug konnte man von
innen jederzeit öffnen, wenn man es wollte. Die Fenster hingegen waren
vergittert. Und überall Kakerlaken. Ich laß in den Reiseberichten, das
Diebstähle, eine große Gefahr in den Zügen darstellen. Meine indischen
Mitreisenden hatten dann auch Ketten und Schlösser dabei. Da es kein
Gepäckabteil, für meine Taschen gab, habe ich auf den Taschen gelegen, so
konnte keiner ran.
So rumpelten und polterten wir durch die Nacht. Die Lok gab ständig Hupsignale,
damit an den Übergängen alle warteten. Manchmal fuhren wir sogar recht schnell.
Dann wurde es angenehm im Abteil. Klimaanlage haben die Züge nicht. In jedem
Abteil hingen 3 Ventilatoren. Die machten es einigermaßen erträglich in der
Nacht. Die Fenster des Zuges konnte man nur bedingt offen lassen, da sonst von
außen hinein gegriffen wird. Ich sah in der Nacht einen Jungen, der sich an den
Gittern der Fenster während der Fahrt lang hangelte und suchte. Ich war dann
auch so müde, das ich unter diesen unbequemen Bedingungen schlafen konnte.