Der Wecker klingelte um 6.15 Uhr. So war ich pünktlich zur Schlüsselübergabe.
Dann ging es auch gleich los Richtung Flughafen von Sanya. Und siehe da, der
erste Unfall, den ich sehe. Das war heftig. Ein LKW stand auf der linken Spur
der Stadtautobahn. Hinter ihm 3 weiße Tücher mit roten Flecken und vor ihm ein
ausgebranntes Motorrad, wo die Feuerwehr noch löschte. Es gibt keine
Helmpflicht in China und ob da 2 Leute auf einem Motorrad sitzen oder 3, stört
keinen.
Das war auch für meinen chinesischen Fahrer ein erschreckender Anblick. Er
zeigte mir mit Fingern 3 Tote. Es hielt ihn aber nicht ab, auch chaotisch zu
fahren und nebenbei zu telefonieren.
So waren wir um 8.00 Uhr auf dem Flughafen. Ticket ging wieder alles seinen
Gang. Der Flieger ging pünktlich um 9.55 Uhr in die Luft. Diesmal mit Lucky Air
und einer Boeing 737 700. Wir wurden ordentlich durchgeschaukelt. In Kunming
riss die Wolkendecke auch auf und wir sind bei 25°C gelandet. Immer noch so
warm. Mein Guide erzählte mir dann noch, das wäre hier fast das ganze Jahr so,
es sei dann es regnet mal, dann fällt die Temperatur auf 15 °C. Juni ist
Regenzeit. Mal sehen wann es mich erwischt. Er brachte mich dann ins Hostel.
Doch etwas spartanisch hier. Kein Fernseher und keine Klimaanlage im Zimmer.
Dafür kann ich hier mal meine Wäsche waschen. Und an der Speisekarte steht
Toast mit Butter und Marmelade. Da werde ich wohl mal Frühstück essen gehen.
Kunming ist wieder eine Millionen Stadt und sie liegt in 2000 m Höhe. So 7..8
Mio. Leute sollen hier im Umkreis leben. An allen Stellen wird gebaut.
Im Hostel gibt es kein richtiges Abendessen. So bin ich in einen chinesischen
Pub gleich um die Ecke. Paar andere Ausländer saßen schon drin. Ich habe mir
aber vorher mal die Karte zeigen lassen. Die Preise waren OK. Das meiste war
auch chinesische Küche. Nun habe ich ja keine Probleme mehr damit. So bin ich
mit einem Deutschen ins Gespräch gekommen. Er ist in einer Reisegruppe
unterwegs und hat einen Europatag eingelegt. Erdinger Bier und nicht
chinesisches Essen gab es bei ihm, nach knapp 3 Wochen in China. Da habe ich
ihm meine Runde erzählt. Das war für ihn dann kaum nachvollziehbar und das ich
mich alleine frei bewegen kann in China. Seine Reisegruppe fliegt morgen Früh
nach Shanghai und dann sind sie rum und hatten einen Tourbegleiter und immer
einen lokalen Begleiter.
Ich bin dann ins Hostel. W-Lan gibt nur im Eingangsbereich. Bevor mich dann die
Mücken auffressen, will ich fertig sein mit meinem Text.