Ich habe ja nicht gewußt, das nichts tun so anstrengend ist. Man kommt aus dem
Pool und wartet von der Sonne getrocknet zu werden, um sich einzucremen. Doch
in Sekunden ist man schon wieder klatsch naß, vom Schweiß. So war ich heute
Vormittag um 10.30 Uhr mal im Pool ne Runde schwimmen. Danach ging es dann auf
eine Liege am Pool. Da ich soviel Sonne noch nicht vertrage, war um 11.15 Uhr
Schluß. 15 min. Vorderseite grillen und 15 min. den Rücken. Danach war ich
fertig und bin in die Wohnung.
Da ich gestern Abend keinen Kontakt zum Satelliten bekommen habe, bin ich mit
meinem Handy heute nochmal auf Kontaktsuche gegangen. Dann habe ich meine
Standort Koordinaten im GPS gehabt. Vom Fenster aus war der Ozean ja schon zu
sehen. Ich wusste aber nicht, wo in Sanya ich bin. Straßenname stand auch
nirgends dran. Google Earth sei dank, wusste ich nun wo ich bin. Die Straße vor
dem Quartier führt direkt zum Strand. Mit nem Fahrrad sind es keine 10 min. und
die Verwalterin hat ein kleines Fahrrad für mich. Aber vor 16 Uhr setze ich
keinen Fuß vor die Tür. Die Mittagszeit habe ich auf dem Balkon verbracht, in
einem Hängestuhl im Schatten. Es war ganz erträglich warm.
So um 16.15 Uhr habe ich mich dann in die Hitze getraut. Ab Richtung Strand.
Aber man riecht den Ozean hier nicht. Und es ist dichter als gedacht, nur die
Chinesen wollten doch 33 Yuan Eintritt. Dafür, das ich nur mit den Füßen ins
Wasser wollte, war es mir zu viel. Meine Tagesdosis Sonne hatte ich ja schon.
Dann habe ich mir mal noch die umliegenden Quartiere angesehen. Mein Quartier
ist auf chinesische Bewohner ausgelegt. Die umliegenden haben den russischen
Markt als Zielgruppe. Es steht aber auch viel leer. Da habe ich dann für den
Abend noch ein Lokal gefunden, um Essen zu gehen und habe meine Einkäufe
gemacht.
Um 19 Uhr bin ich dann wieder zum Strand. Ich wollte unbedingt noch im Pazifik
stehen. Die Sonne geht hier auch gegen 19.30 Uhr unter. Da wird dann wohl kein
Eintritt mehr erhoben. Eintritt wurde nicht erhoben, es wurde aber auch keiner
mehr rein gelassen. Das System kommt mir doch noch bekannt vor!
So mußte ich erstmal etwas auf der Küstenstraße entlang radeln. Und dann war da
ein Eingang, welcher zu einem Hotel gehört. Mir kamen viele Leute in Badesachen
entgegen. Also ich da rein. Kein Problem und schon stand ich am Strand. Um
19.40 Uhr konnte ich meine Füße in den 2. Ozean stellen. Nach dem Atlantik in
Frankreich, nun der Pazifik in China. Toller Sandstrand und kaum Muscheln oder
Steine und das Wasser ist nicht so salzig, finde ich zumindest. Um kurz vor 20
Uhr wurde es dann zu dunkel, um weiter am Strand zu bleiben. Ich hatte mir ein
Lokal fürs Abendessen gemerkt und bin dahin.
Um 21 Uhr wollte ich noch ein Paar Runden im Pool drehen. Montags scheint nicht
Badetag zu sein. Ich habe den ganzen Tag keinen anderen baden sehen. So war ich
um 21.15 Uhr wieder in meiner Wohnung.
Ich war gestern noch etwas skeptisch mit diesem Quartier. Das muß ich nun
korrigieren. Ne Wäscherei brauche ich hier nicht! Badehose und Badelatschen
reichen. Nur die Handtücher müssen trocknen. Die Sehenswürdigkeiten, die ich
mir rausgesucht habe, kann ich abhaken. Sollte es morgen regnen, dann
eventuell. Es ist einfach zu warm, um hier ohne Auto und Klimaanlage
rumzufahren. Den Luxus hier im Quartier haben auch die Tiere bemerkt. An allen
Ecken kreucht und fleucht es. Nachts Quarken die Frösche oder Kröten um die
Wette. Grillen zirpen und Ameisen, Spinnen und größeres Krabbeltier laufen hier
rum.